Paules Erziehungstipps für Menschen

Wenn Ihr Euch einen oder mehrere Menschen anschafft, dann ist konsequente und liebevolle Erziehung sehr wichtig, um ein für beide Seiten schönes Miteinander zu schaffen.

Als ich mich von Caserta auf die Suche nach den geeigneten Menschen für mich gemacht habe, war ich noch ganz und gar unerfahren und habe anfangs einige Erziehungsfehler gemacht. Daher möchte ich meine Erfahrungen mit Euch teilen, damit Ihr daraus lernen könnt.

1.  Der angemessene Schlafplatz

Vielen Menschen begreifen anfangs nicht, welcher Schlafplatz für Euch der richtige ist. Daher unbedingt hartnäckig bleiben. Die Erfahrung lehrt: wir haben eh den längeren Atem.

Ich habe gleich an Tag 1 die Recamière als DEN Schlafplatz für mich erkannt. Dennoch haben meine Menschen versucht, mir das auszureden. Dann bin ich halt auf das Ledersofa (wieder grosses Hallo und „Runter da“). Als allerletzte Alternative habe ich dann angeboten, den Sessel zu nehmen – da musste Frauchen dann aber auch einsehen, dass der zu klein war. Noch 2 Runden (siehe oben) und die Recamière war eingeführt.

2. Freilauf

Die meisten Menschen können nicht sofort frei  laufen gelassen werden. Zunächst musst Du Ihnen behutsam beibringen zu vertrauen. Es hat sich bewährt, hier Schritt für Schritt vorzugehen.

Schritt 1: Die Leine. Ihr müsst so lange an der festen Leine zerren, bis die Menschen begreifen, dass sie einfach mehr Freiraum brauchen und die Angst davor verlieren.

Schritt 2: Die Schleppleine. So könnt Ihr Eurem Menschen Sicherheit vermitteln und sie doch schrittweise an Freilauf gewöhnen. Wichtig ist, regelmäßig die Aufmerksamkeit Eurer Menschen zu trainieren. Dazu einfach immer mal wie irr losrennen, so dass sie sich nicht mehr an die Leine klammern können. Kurz bevor Panik ausbricht müsst Ihr genauso wild wieder auf die Menschen zustürmen (wichtig ist der richtige Zeitpunkt, denn wenn Ihr das Vertrauen der Menschen zerstört, seid Ihr schnell wieder bei Schritt 1).

Schritt 3: Der Freilauf. Wenn Ihr sehr unsichere und unerfahrene Menschen zu Euch genommen habt, dann zögern diese wahrscheinlich und haben Angst vor diesem letzten Schritt. Dazu ein Trick: mit der Schleppleine in den Wald stürmen und sich im Dickicht hoffnungslos verheddern. Achtet darauf, sehr verloren und hilflos zu wirken. Das macht den Menschen klar, dass die Schleppleine auch kein Allheilmittel ist (Ricco: ich hoffe Du liest diesen Tipp sehr genau J)

 

3. Belohnungen

Menschen füttern unglaublich gerne. Daher ist es wichtig, ihnen stets das Gefühl zu geben, Euch damit eine Freude zu machen. Dieses Opfer MÜSST Ihr bringen, damit gebt Ihr den Menschen das Gefühl großer  Befriedigung und sie sind viel aufgeschlossener für weitere Trainingsaufgaben. Ihr könnt das auch prima mit Aufmerksamkeitstraining verbinden und die Sinne der Menschen für Telepathie schärfen: konsequentes und hartnäckiges Hypnotisieren des Leckerli-Schränkchens wird Eure Menschen zielsicher aus dem Sessel befördern. Und Ihr werdet sehen: mit der Zeit reagieren die Menschen immer sensibler auf Eure Anweisungen.

4. Spielen

Viele Menschen haben nie das richtige Spielen gelernt. Das ist traurig, aber Ihr könnt ihnen helfen. Seid fröhlich, bietet Ihnen immer wieder verschiedenes Spielzeug an und zeigt Ihnen, wie viel Spaß man damit haben kann. Menschen lernen auch durch Beobachten, daher solltet Ihr des Öfteren großes Theater um ein Spielzeug machen, es schütteln, fortwerfen und wild wedelnd hinterher stürmen. Ihr werdet sehen, die Menschen wollen dann schnell mitspielen.


5. Schärfen der Sinne

Menschen haben oft unterentwickelte Sinne, vor allem ihr Hörvermögen ist stark eingeschränkt. Durch zielgerichtetes Training könnt Ihr aber starke Verbesserungen erzielen. Ich habe die besten Erfolge damit erzielt: Morgens ein oder zweimal ein kleines Missgeschick in die Wohnung setzen (am besten gleich zum Anfang Eures gemeinsamen Lebens). Dann kann das eigentliche Training beginnen. Legt Euch schwer atmend an den Fuß der Treppe oder an die Schlafzimmertür. Sollte das noch nicht wirken, streut langsam ganz sanftes Fiepen ein. Die Menschen hören diese quasi Ultraschalltöne nach kurzer Zeit (könnte ja sein Ihr müsst raus J) und schnellen aus dem Bett hoch.

6. Personal!

Menschen müssen ihren Platz in der Rangordnung lernen. Ihr seid die Herren, sie das Personal. Das klingt hart, ist aber so. Es ist aber ok, wenn Ihr den Menschen dieses Los versüßt. Am besten nutzt Ihr ein Klopfzeichen, um die Menschen zu Euch zu rufen. Dazu bietet sich der Schwanz an. Auf der Seite liegend kann man so recht laute Zeichen senden. Im Stehen müsst Ihr darauf achten, entweder nahe vor einem Schrank zu stehen (Ihr merkt schnell, welcher die größte Lärmentwicklung ermöglicht) oder aber bei ausreichender Körpergröße direkt vor einem mit Gläsern bestückten Couchtisch. Ich verspreche Euch, Eure Menschen werden springen!  Zur Belohnung dürft Ihr dann „niedlicher Hund“ spielen und Euch auf den Rücken werfen oder schlecken oder ein Spiel anbieten.


Ich hoffe, mit diesen Tipps konnte ich Euch ein wenig weiterhelfen. Gebt niemals auf, jeder Mensch KANN lernen. Manche halt schneller, manche langsamer….

Lasst mich doch wissen, ob diese Tipps für Euch hilfreich waren. Und wenn Ihr weitere Tipps habt, wäre ich dafür dankbar – denn die Erziehung meiner Menschen ist wohl nie wirklich abgeschlossen!

Es grüßt Euch Euer

Paule

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