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Eine Geschichte fehlt noch - Birgit treibt mich an.

Aus Deutschland erreichen mich Bilder "XY im ersten Schneeee". Uiii, schön....Aber mir fehlt der Schnee nicht.

Mein Wunsch "auszuwandern" ist nach und nach gewachsen. Als Kind war ich nach den Sommerferien schon immer sehr traurig, wenn wir wieder heimgefahren sind. Die "Freiheit", das immer tolle Wetter, barfuß laufen...Wir hatten seit meinem 6. Lebensjahr einen Hund, Dino. Ein Rehpinscher. Und wie in allen italienischen Haushalten waren auch in dem meiner Oma (väterlicherseits) Tiere. Ein Dobermann im Zwinger (der mich als kleines Baby bewacht und niemanden an mich rangelassen hat), Tauben & Hühner auf dem Dach, Katzen & kleinere Hunde. Das gefiederte Getier wurde gegessen, Hunde & Katzen wechselten. Aber als Kinder war es für uns "schön", all diese Tiere um uns zu haben, ohne zu wissen woher sie kamen und warum sie dann nicht mehr da waren. Straßentiere sind mir nicht aufgefallen, bis ich meine Gina gefunden habe. Meine Mamma ist auf einem Bauernhof groß geworden, dank ihr hatten wir keine Berührungsängste mit Tieren. Und der prägendste Satz, der mir von meinem Opa (mütterlicherseits) immer im Ohr hallt "Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie Du den Schmerz".

Zurück zum Auswandern...Nachdem ich Gina gefunden hatte, der viele Straßenhunde gefolgt sind (einer davon ist Ihrer), und die "Sache" immer größer geworden ist, kam ich an einen Punkt, an dem mir meine Arbeit von Deutschland aus nicht mehr reichte. Ich wollte mehr machen und nicht mehr von (unwilligen!) Italienerinnen abhängig sein, denen jede Ausrede recht war, einen Hund nicht auszumessen oder einen Katzentest zu machen.

Ich liebe jeden Tag, an dem ich in die Arbeit gehen darf. Und dabei ist es mir sogar egal ob es warm ist oder in Strömen regnet. Die Entscheidung war schwer, weil ich meine Familie zurückgelassen habe, weil ich meine Neffen nicht mehr jeden Tag sehe, weil ich bei manchen Ereignissen fehle, keine Hand halten kann. Dennoch bereue ich nichts. Ich bin zufrieden. Und wieviele Menschen können das schon von sich sagen!

Ich wage jetzt mal einfach eine Prognose.

Wir haben den 22. Dezember. Sie haben mittlerweile die xte Betriebs/Vereins/Kindergarten/Schulweihnachtsfeier hinter sich, können kein Karaoke und keine Ansprachen mehr hören und kriegen beim Klang einer Blockflöte nervöse Zuckungen. 

Was Ihnen dagegen noch fehlt, sind diverse Weihnachtsgeschenke für entferntere Verwandte, weshalb Sie nun auch Stadtbesuche hassen inklusive der obligatorischen vorweihnachtlichen Menschenmassen  (Vielleicht hätten Sie ja doch bei unserem Online-Weihnachtsmarkt zuschlagen sollen... smiley wink) Die Wohnung müsste vor dem anstehenden Verwandtenbesuch dringend nochmal durchgeputzt werden, und draußen liegt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keineswegs der in der Sonne zart glitzernde Pulverschnee, den uns das Kalenderbild für Dezember versprochen hatte, sondern maximal eine unappetitliche graue Pampe, die man/hund nach jedem Gassigang unweigerlich zusammen mit Streusalz und Split ins Haus schleppt. Oder es regnet ganz einfach bloß und der Hund stinkt leise vor sich hin, während vor bzw. auf der Heizung Regenklamotten und Stiefel in Dauerschicht trocknen. Und hell wird es den ganzen Tag irgendwie überhaupt nicht.

Wir finden: Zeit, sich mit einer Tasse Kaffee, einer warmen Decke und einem Haustier gemütlich aufs Sofa zu packen und ein bisschen vom CdI-Sommer zu träumen....

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Valentina ist eine kleine, zarte Frau, aber eine der stärksten die ich kenne.

Sie betreut mehrere (!) Katzenkolonien & Straßenhunde. Sie fährt jeden Tag zur selben Zeit die Kolonien ab und bringt Futter. Bei Sonne, Regen, Gewitter & Sturm. Es vergeht kein Tag, an dem sie nicht fährt. Sie fährt, wenn sie krank ist, zur Zeit, als sie ihre Mutter gepflegt hat. An dem Tag, als ihre Mutter gestorben ist und an dem sie beerdigt wurde. Ihre Liebe zu den Streunern & ihre Verantwortung ihnen gegenüber stoppt nicht vor privaten Schicksalsschlägen.

Das macht Valentina seit sie 20 Jahre alt ist.

 Das ist jetzt gute 20 Jahre her.

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Die Geschichte von Toby und Nerina:

Carla schaut uns vom Himmel zu und freut sich für ihre 2 Lieblinge.

Wir haben lange gehofft & nie aufgegeben, bis dann der erlösende Kontakt kam "Wir würden gerne einen Hund adoptieren, evtl. sogar 2..." Mein Herz schlägt höher. Sie müssen wissen, Mails, die über die Website kommen (übers Kontaktformular) landen in meinem Mailfach mit Absender Giovanna. Und immer wenn das so ist, wummert das Herzilein. Und auch in diesem Fall nicht ohne Grund: eine Familie wollte Toby UND Nerina adoptieren. Bisher hatte ich ab und an eine Anfrage für Nerina. Aber niemand hätte es übers Herz gebracht, ihn allein zurückzulassen. 

Carla starb vor einigen Jahren, davor hat sie sich immer um Straßentiere gekümmert & geschaut, dass sie gut unterkommen. Und oft war das das Tierheim, wo sie zumindest in Sicherheit leben & mit Futter versorgt sind. Toby und Nerina hatten aber das Glück ein Zuhause bei ihr gefunden zu haben. Leider ist Carla viel zu jung gestorben & so mussten dann auch die beiden ins Tierheim ziehen. Von der Couch in den Zwinger...

Ich bin sicher, Carla ist über die Entwiklung ihrer beiden Lieblinge zufrieden & glücklich, dass sie nun weiter ein sorgenfreies Leben leben dürfen. 

 

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Luccas Geschichte:

Lucca, der letzte Hund im Tierheim. Wer mich schonmal besucht hat, weiß, dass es eine Reihenfolge gibt, in der man durchs Tierheim geht, nämlich im Uhrzeigersinn, die linke Seite hin, die rechte zurück. Alle 3 Zonen.

Lucca lebte in der letzten Zone, in der letzten Box auf der rechten Seite. Wie lange weiß irgendwie keiner genau. Giovanna (die andere) war nicht unbedingt ein bürokratisches Ass, so dass oft nicht sicher war, wann der Hund kam. Aber er war da. Er lebte mit Lupetta, einer blinden Schäfer-Mix-Hündin.

Und ich weiß gar nicht mehr genau, wie es dazu kam, dass Christiane ihn adoptierte. Er kam an, in einer schweren Zeit für mich: Unruhen im Tierheim, Probleme mit der Gemeinde & Drohungen, die Hunde auf andere Tierheime verteilen zu lassen.

Es war einer der größten Transporte. Er wurde als erstes geladen, deshalb als letztes ausgeladen. Und dann stand er da...

Und sein Leben begann unter dem Fitzeschen Küchentisch, mehrere Schnapper hat er verteilt. Erstes Urteil des Vet....Sogar das Wort Euthanasie ist gefallen.

Aber er hat es allen gezeigt. Lucca ist dieses Jahr gestorben. Und trotz den vielen Jahren im Tierheim und dem schweren Start weiß ich, er wurde geliebt und er hat geliebt. Sonst wäre er nicht so lange geblieben.

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Captain Harlocks Geschichte:

Ich gebe zu, Captain Harlock ist ein Herzenshund von mir.

Ich liebe sie alle. Aber manche berühren mich einfach anders...Er gehört dazu. Dieser Blick, diese Sanfheit, mit der er einem entgegenblickt...Ich weiß nicht wann er kam und warum, er war dann mal da. Immer in der zweiten Reihe, vorsichtig und zurückhaltend.

 Dann eine neue Pflegestelle "Bringen Sie mir, wer es nötig hat" - gut, zweihundert durften es ja nicht sein, deshalb habe ich ihn gewählt.

Und dann wurde er wieder gefunden. Eine Familie, die schon vor 2 Jahren sein Bild gesehen hatte und sich aber nicht vorstellen konnte wie es ist, einen Hund nur aus dem Internet zu kennen, hat sich gemeldet, ist hingefahren & hat sich verliebt. Besser hätte es nicht laufen können.

 

 

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Garzanos Geschichte:

Im Tierheim hängt ein altes Foto, auf dem Garzano als Welpe zu sehen ist. Lustig und fröhlich war er. 6-8 Wochen alt und unbesorgt. Und ich kann heute gar nicht mehr nachvollziehen, was passiert ist, dass er nicht schon eher ein Zuhause gefunden hat.

Aber gut Ding will Weile haben....Manches muss reifen. Und so Garzanos Vermittlung.

Garzano war als Pflegehund smiley wink geplant. Hat nicht geklappt. Er durfte bleiben smiley smile. Er ist so unbedarft & kennt nichts, aber er macht gute Fortschritte bei seiner Familie. Er ist ein wunderbarer Hund, wunderschön & er hat es sich hart erarbeitet.

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Unsre Katzen-Silvia:

Die Katzensilvia & ich haben uns kennen gelernt via Email. Ganz easy. Sie wollte was Sinnvolles machen & im Tierschutz helfen, ist aber berufstätig. Es hat angefangen mit einer Pflegestelle für einen Hund, bis wir auf die Katzen gewechselt haben.

Seitdem sind ich-weiß-nicht-wieviele Katzen durch ihren Haushalt gelaufen, wurden aufgepäppelt, gemästet & weitergegeben. Silvia ist ein Segen für Casertas Katzen und hat das Herz am rechten Fleck. Sie ist keine die nur am PC weiß was zu tun ist sondern auch anpacken kann. Auch wenn dieser Bereich von mir ein wenig vernachlässigt wird, ist er wichtig. Jedes Leben zählt. Silvia hatte behinderte & alte Katzen und eine hat sogar ein Badwaschbecken zertrümmert...

Sie sehen, auch bei den Katzen geht es rund.

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