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Romeos Geschichte: Romeo ist Sallys Sohn. Er wurde - verantwortungsloserweise - im Tierheim geboren. Seine Geschwister wurden alle vermittelt. Er blieb. Viele Jahre. Und dann kam ein Anruf, der mich umgehauen hat: Frauchen & Sally hatten beschlossen, eine Familienzusammenführung zu machen & Romeo in ihr Rudel aufzunehmen. Romeos Vermittlung ist (mit der von Garzano) eine der Vermittlungen dieses Jahres. Nicht, weil die anderen Hunde nicht zählen. Einfach, weil es die unglaublichsten waren. Solange sie auf der Website sind & solange sie gesehen werden HABEN SIE EINE CHANCE! Und das ist so wunderbar. Es ist unglaublich & ich bin so froh, dass Sallys Frauchen den Mut hatte das durchzuziehen!

 

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Gennaros Geschichte: San Gennaro ist der Schutzpatron von Neapel, ein gängiger Name in unserer Kante. Gennaro kam zu uns, fast nackt, mit kaputter Haut & Läsuren aus denen er blutete. Er war mager & schwach.

Davon ist heute keine Rede mehr. Er braucht täglich seine Medikamente, damit seine Haut heil bleibt & ist damit einer der "teuersten" Hunde. Dank seiner Paten und Spender können wir ihm das gewährleisten.

Gennaro lag die ersten Wochen & Monate nur rum, er war schwach und traurig. Davon kann heute keine Rede mehr sein. Er ist ein stattlicher Kerl von fast fünfzig Kilo, kein Freund anderer Hunde. Er kennt das Leben in der Zivilisation. Er kennt Autofahren (und findet es super) und er weiß was es bedeutet wieder im Tierheim zu sein. - er weigert sich auszusteigen. Meine Heulerei ist ja besser geworden, aber an dem Tag als er nicht aussteigen wollte, hat es mich erwischt.

Ich habe ihm versprochen, dass er ein Zuhause bekommt. Er ist ein toller Hund, schlau, anhänglich und seit es ihm gut geht ist er sehr freundlich & umgänglich geworden. Blutnehmen ist noch nicht seine liebste Beschäftigung, aber das macht ja im Zweilfel dann Ihr Tierarzt...smiley wink

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Ali: Ali war ein besonderer Hund, der einen besonderen Platz gefunden hatte. Leider hatte auch er nur wenig Zeit, dieses Glück zu genießen & auszuschöpfen.

Ali kam zu uns, zerbissen an Hals, Ohren und Vorderbeinen. Wer hier lebt, weiß, was das bedeutet: Hundekämpfe. Das ist hier leider noch ein beliebter Sport. Ali wurde als Sparringpartner, als Aufwärmer missbraucht. Seine körperlichen Wunden sprachen Bände. Eine der Verletzungen wollte nicht heilen, Ali ist fast verrückt geworden, weil er über Wochen mit einer Halskrause leben musste. Er wurde mehrmals, am Ende auch nur noch örtlich betäubt genäht. Er hat alles über sich ergehen lassen, ohne auch nur einmal zu zucken oder zu drohen.

Ali war ein guter Hund, den böse Menschen kaputt gemacht haben.

Ich weiß nicht mehr wie und warum, aber irgendwann stand er auf meiner Tramsportliste. Er war im Tierheim untergebracht, hatte dort seine Fans und regelmäßige Gassigänger, ein erster Schritt ins Glück. Und als der Anruf kam, konnte ich es fast nicht glauben: Ali sollte ein Zuhause bekommen. Eine Familie, die sein Schicksal schon länger auf der Website verfolgt hatte. Er hatte den Himmel auf Erden.

Er ist gegangen, wie er gekommen ist: lautlos. 

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Fabio & seine Hunde: Fabio ist ein Chaot & ein Geschenk von Carmine an mich. Seine Mutter ist aus Recale, meinem Dorf. Sie war berühmt & berüchtigt. Sie hat nie einem Findelkind Hilfe verwehrt, was aber auch dazu geführt hat, dass sehr viele Hunde auf sehr engem Raum gelebt haben. Fabio ist quasi zwischen den Hunden groß geworden. Nach jahrelangem Hin und Her und Ärger wegen der Hunde (das ist hier nicht so gern gesehen!) hat sich die Familie ein kleines Stück Land mit einem Haus (Baracke) in Caianello gekauft. Dort lebten sie, bis erst Fabios Mutter & dann auch sein Vater relativ plötzlich gestorben sind. Fabio arbeitet nicht. Warum sei dahin gestellt, er ist ein wenig hilflos & vermutlich kein Genie.

 Er liebt die Hunde & tut alles für sie. Und weil er sie so liebt, hat er sie zur Adoption freigegeben. Früher oder später muss er das Haus & das Grundstück verlassen und weil er vermutlich kein neues Zuhause findet, in dem sechs riesige & ein kleiner Hund erlaubt sind, fangen wir an sie zu vermitteln. Regelmäßig besuche ich ihn, bringe Futter, Wurmkuren & die Halsbänder gegen Parasiten. Ihm fällt es nicht leicht, sich von seinen Hunden zu trennen. Dora wurde z.B. mit der Flasche aufgezogen.

Aber ihm bleibt nichts anderes übrig.

 

Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Giovanna hat sich für uns erinnert und möchte Ihnen in den folgenden Wochen ein wenig von diesem Jahr erzählen. Von Erlebnissen, die sie beschäftigt, von Menschen, die sie beeindruckt haben. Und vor allem natürlich - wie könnte es anders sein - immer und immer wieder von IHREN Hunden.

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Fortunello: Es wäre gelogen zu sagen, dass mir nie ein Zweifel gekommen wäre, ob er jemals eine Familie bekommt. Und irgendwann kam der erlösende Anruf: Fortunello hat ein Zuhause. Und an dem Morgen, an dem ich ihn im Zwinger abgeholt habe, hat er gewusst was geschieht. Er - und viele andere - haben mich so oft gesehen, wie ich ihre Kumpels aus dem Zwinger geführt habe & nie wieder zurückgebracht habe. 

Fortunello hat es gewusst. Er hat sich die Schlinge anlegen lassen, ist in aller Ruhe mit mir aus dem Zwinger gegangen, hat die Rute erhoben & ist zum Auto geschritten. Geschritten, nicht gegangen, gelaufen, gesprungen oder sonstwas. An diesem Morgen war er der stolzeste Hund auf der Erde. Er ist in seine Kiste gegangen, hat sich abgelegt & vertraut. Mir vertraut. Ich habe ihm so oft versprochen, dass er es schaffen wird. Fortunello 1 CopyFortunello hat seinen Namen bekommen, weil er Glück hatte im Leben. Als er gefunden wurde, war er mehr tot als lebendig. Und es hat sich gelohnt. Leider nur für 34 Tage Glück. Aber in diesem 34 Tagen hat seine Familie alles für ihn getan. Und wenn es auch wenig Zeit war: Ich weiß, Fortunello ist als glücklicher Hund gestorben. Geliebt! Und er hat einen wunderschönen Ruheplatz in seinem Garten bekommen.

 

 

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Sie hat es schon verloren. Den vertrauenden Kinderblick.  Die unbedingte Gewissheit, dass das Leben wunderbar und die Menschheit das Allerbeste darin ist. Sie war so sanft und fröhlich und liebevoll, aber irgendwie hat sich niemand gefunden, der das gesehen hat.

Und nun sucht sie jemanden, der sie an die Pfote nimmt und dorthin zurückführt, wo sie schon gewesen ist. Als das Leben noch wunderbar und die Menschheit das Beste darin war.

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Chiccone ist ein Hund von beeindruckendem Format und noch beeindruckenderem Charakter. Gelassen, sanftmütig und umgänglich  lebt er inmitten seines Rudels bei Fabio. Die Frage ist, wie lange noch. Und was aus einem sanften Riesen werden wird, wenn er sich plötzlich in der Hölle wiederfindet.

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Sie ist sanft und lieb und lebhaft und wunderschön und die Verzweiflung über ihr unverstandenes und unverdientes Schicksal spricht ihr aus den Augen. Aber trotzdem scheint sie irgendwie niemand zu sehen...

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Sie sind Babys, wenn sie ins Tierheim kommen. Neugierig, verspielt, unbedarft und voll überströmender Liebe. Bereit, die Welt, die Menschen und das Leben willkommen zu heißen.

Und dann kommt da nichts. Keine Welt, selten ein Mensch und im Grunde kein richtiges Leben. Es dauert eine Weile, bis es ihnen bewusst wird. Aber dann kann man zusehen, wie sie anfangen, sich zurückzuziehen. Wie sie sich abwenden von den Menschen, die sie am Anfang so geliebt haben. Und jedes Mal denkt man, es wäre nicht nötig gewesen. Wenn sie woanders geboren worden wären. Wenn sie schnell vermittelt worden wären. Wenn die Welt nicht wäre, wie sie ist....

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ALLE Hunde sind Giovanna wichtig. Aber manche stehen ihrem Herzen besonders nah - aus den verschiedensten Gründen. Ein paar dieser Herzenshunde möchte sie Ihnen im diesjährigen Adventskalender vorstellen.

. Camillo ist einer unserer Riesen. Ein Schaf, er lebt mit Rüden und Hündinnen - was will man mehr. Er berührt mich, weil er wegen seiner Größe und Statur aussieht, als ob er niemanden bräuchte, ist aber nicht so. Er mag gerne beim Menschen sein, sich streicheln lassen und neue Düfte in die Nase aufnehmen.