Teil Drei
...wo wir nach einer originellen Fahrt in Begleitung von Johnboy Caserta erreichen!
Freitag
Heute wollen wir endlich Caserta erreichen. Nach einem wunderbaren Abendessen bei Claudio gestern starten wir den Tag mit einem ebenso genussvollen Frühstück. Ein kurzer Check bei GoogleMaps verrät uns, dass wir gegen 15:30 in Caserta sein werden. Also geben wir Giovanna Bescheid und starten den letzten Teil unserer Reise.
Unterwegs merken wir dann, dass wir einen Mitfahrer haben, der noch deutlich verwirrter ist als Birgit und ich: Johnboy! Vormals bekannt als mein Navi, nun aber entpuppt als begabter Frauenveräppler. Die ersten 400 km unterhält er uns konsequent und hartnäckig mit so viel versprechenden Meldungen wie „Sie nähern sich einem Unfall auf der A1“ oder „Sie nähern sich einer Sperrung auf der A1“ gekrönt von „Sie nähern sich einer gefährlichen Strasse auf der A1“. Jeder dieser Meldungen folgt eine aufdringlich angepriesene Umleitung, die auch nur ca. 1 Stunde länger dauern würde. Wenn diese Umleitung von mir rüde abgelehnt wurde, konterte Johnboy stehenden Fusses mit einer Verschiebung der voraussichtlichen Ankunftszeit um 1-2 Stunden. Zwischenzeitlich wurde uns angedroht, vor 20:37 Uhr das Ziel nicht zu erreichen. Männer! Wie gelernt haben wir Johnboy einfach ignoriert und waren pünktlich um 15:15 in Caserta J
Giovanna hat uns an der Mautstelle abgeholt und direkt ins Cafe geleitet – beim ersten Espresso liessen sich die dringendsten Neuigkeiten auch am besten austauschen. Lustig auch, welche Kaffeevariationen wir erhielten, wenn wir für Birgit einen Americano (sollte einem normalen Kaffee nahe kommen) bestellten. Alles, nur keinen Americano…
Nach dem Kaffee ging es zum Abladen ins Tierheim. Begrüsst wurden wir von der grazilen weissen Schönheit Murrina – sanft, lieb und einfach zum Küssen. Und von Ska, dem Hund von Vasili, den ich vom Fleck weg hätte klauen können. Super süsser und oberwichtiger G’schaftlhuber mit Sonnenscheingemüt – genau meine Kragenweite :-)
Wir starten die Aktion „korrekte Grössenangaben für cdi-Hunde“ – leichter gesagt, als getan. Aber wenigstens kann ich unter dem Vorwand, die offizielle Grössenmessanlage am Bein zu haben, mich genüsslich an jeden einzelnen Hund ranwanzen, ihn bestreicheln und beschmusen, während Giovanna und Birgit der Chronistenpflicht nachkommen – ein Hoch auf meine bemalbare Jeans! Und so viel tolle Hunde, die auf ein Zuhause warten. Wie Giovanna immer sagt: was für eine Verschwendung von Leben! Mein Gütesiegel des Freitags geht an: Carlotta, Puntina und Flörchen. Diese drei Damen sind allesamt einfach Goldstücke und so so drindend auf der Suche.
Am Abend dennoch das wahre Highlight: Essen bei Giovanna. Alle Köstlichkeiten aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Eines sei nur erwähnt: bislang hielt ich Limoncello für ein künstliches, parfümiertes und misslungenes Zwischending zwischen Likör und Schnaps – seit heute Abend weiss ich: es ist teuflisch guter und höllisch gefährlicher NEKTAR!!!