Erlebnisbericht
Wieder Italien. Nach der großen und anstrengenden Kastrationsaktion konnte ich mir lange nicht vorstellen, bald wieder zurückzukehren. Ich war erschöpft und ausgelaugt und viel Kummer hat mich geplagt.
Und dann war es soweit. Tag der Abfahrt und ich bin losgefahren - und dann ging alles wie von alleine. Am ersten Abend war ich gleich mit einer Freundin beim Essen und auf einen Willkommens-Trunk.
Dann die Woche: jeden Tag Tierheim, von früh bis spät, aber so gern und mit dem ganzen Herzen. Dabei rausgekommen sind knapp 700 Fotos, ein aktualisiertes Verzeichnis der Hunde und viele wieder- und neuentdeckte Schätze unter den Hunden.
Berührt hat mich das Schicksal eines kleinen Welpen, gerademal 6 Monate ist er alt und durch einen Tritt wurde ihm die Wirbelsäule gebrochen. Er ist jetzti m Tierheim und wartet - worauf wissen wir noch nicht so recht. Die Tierärzte spekulieren noch über seine Heilungsschancen. Ebenso traurig ist die Geschichte einer kleinen Gordon-Setter-Mix-Hündin. Ebenfalls keine 6 Monate alt - und schon wurde man ihrer überdrüssig und sie wurde uns kurzerhand über den Zaun geliefert! Hoffen wir das Beste - für beide!
Außerdem ist Gaetano gestorben. Er war einer unserer (sehr lieben und freundlichen) Kampfhunde. Ich kannte ihn vom ersten Tag im Tierheim - da war er schon seit gut 2 Jahren da. Die Narben in seinem Gesicht erzählen Bände. Er wurde für illegale Hundekämpfe mißbraucht. Zeit seines Lebens hat er bei uns jedoch mit einer anderen Hüdin gelebt - in Ruhe und Frieden, ohne Aggression oder Feindseligkeit gegenüber Mensch oder Tier.
Leider konnte er nicht gerettet werden. Aber ich stelle mir auch die Frage: wozu? Wozu um sein Leben kämpfen, wenn er es doch eh nur im Zwinger auf einer Fläche von 2m² verbringen muß..... So ist er jetzt im Hundehimmel - mit Paula und Emily und all den anderen Hundeseelen.
Die Lage ist nach wie vor ernst. Das Verhältnis zwischen Stadt, ehrenamtlichen Helfern (siehe "Wir über uns - das italienische Team") und Veterinäramt ist angespannt. Dank Ihnen und Ihrer Unterstütung kommen jedoch Futter und Medikamente an und die ehrenamtlichen Helfer können die Therapien bei den Hunden machen.
Natürlich war ich traurig, nach einer tollen Woche mit zwar viel Arbeit aber auch viel Vergnügen am Abend wieder nach Hause zu fahren. Mein Trost: die Hunde die von Ihnen erwartet wurden und die Sie mit offenen Armen empfangen und willkommen geheißen haben. Dafür danke ich allen Familien und Helfern, die beim Abladen dabei waren. Danke, daß Sie meinen Schätzen ein neues, richtiges Hundeleben schenken und ich sie in besten Händen wissen darf.
Alles wird gut,
Giovanna

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.