Wenn man hier eine Weile lebt kommt man mit den Leuten ins Gespräch – wenn sie den Schreck überwunden haben, dass eine Deutsche (ich!) hier (im Süden) leben will (freiwillig!). Am Rande erwähne ich das mit dem Tierheim, aber nur ganz am Rande, weil die Leute dafür kein Verständnis haben und ich zu wenig Nerven um auch nur irgendwas zu erklären. Und so kommt’s das ich dieser Tage angesprochen wurde: durch die Hochzeit eines Sohnes und den damit verbundenen Umbau am Haus wird der Zwinger (!!!) eines Hundes aufgelöst. Deshalb muss der Hund weg.

So. Da lange ich mir ja gleich zweimal an den Kopf: 1. Der Hund lebt in einem Zwinger! Zum Kotzen find ich das. Und dann, 2.: man schafft sich den Köter an und bedenkt nicht, dass man dem Hund bis zum Lebensende ein Zuhause bieten sollte. Nein. Der Hund ist weder kastriert, noch geimpft, sie lebt in einem dunklen Verschlag. Seit 4 Jahren. Mit 60 Tagen haben sie sie bekommen, dann war sie ein paar Monate interessant & dann irgendwann unbequem. Und dann wurde sie schlicht & ergreifend einfach eingesperrt. Jetzt ist diese Familie keine Ausnahme & der Hund kein Einzelschicksal. Sie ist eine von vielen. Das macht mich dermaßen wütend. Dann kommt dazu, dass der Hund nie gassi war, dh. sie kann nicht an der Leine gehen & hat noch nie andere Hunde gesehen! Sie macht hervorragend „sitz“, aber das hat man ihr nicht mit süßer Stimme & einem Leckerli beigebracht, sondern mit Watschn & Haue – eine gängige Erziehungsmethode hierzulande.

Ich habe Fotos von Akira gemacht und hoffe, daß sie eine zweite Chance & diesmal auf ein richtiges Leben bekommt.

 

 

 

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.