......nicht jede junge Dame mit Rehaugen auch wirklich ein sanftes Reh ist und nicht jedes Happy End gleich fix und fertig mitgeliefert wird, zeigt die Geschichte von Nannette (jetzt Chiara), der kleinen Italienerin im Lämmchen-Look!
Und dass es sich immer lohnt, nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen.
Viel Spaß mit der eigensinnigen Chiara und ihren nicht minder hartnäckigen Menschen!
Chiara

Langsam wird´s Zeit, dass ich mal was von mir hören lasse.
Ich, das ist Chiara – früher zu Caserta-Zeiten – bekam ich irgendwann den Namen Nannette.

Seit 28.12.2011 bin ich nun schon in Deutschland. Damals bestand meine jetzige Familie aus Horst, Petra und den beiden Hunden Nico und Bella.
Bella war mir sofort symphatisch – kein Wunder, schließlich sind wir beide Italienerinnen.
Bei Nico war ich anfangs sehr vorsichtig. Er hat wohl gedacht, ich möchte mich bei Frauchen einschmeicheln. Aber weit gefehlt!
Ich habe gemacht, was ICH wollte. Von Anfang an!
Nur ein Beispiel: 6 Jahre lang durfte ich meine „Geschäfte“ im Zwinger erledigen und zwar da, wo ich wollte. Kaum in Oberasbach angekommen, hieß es „Komm Chiara, wir gehen Gassi!“.
Woher soll ich wissen, was das bedeutet. Spannend war´s aber schon. Überall verführerische Duftmarken, doch auf der Wiese pinkeln – nein. Das hab´ich dann doch lieber – kaum in der Wohnung – auf dem neuen Teppich erledigt.
Nach 3 Tagen wurde es dann aber doch langweilig. Keiner hat sich aufgeregt, keiner meiner Kumpels hat daran geschnuppert, Petra hat alles stillschweigend weggewischt. Ich musste mir was Neues einfallen lassen, z. B. Kaninchen jagen.
Bei uns wohnen nämlich im Garten 2 Zwergkaninchen, nicht gerade unterernährt.
Wann immer sich die Gelegenheit ergab habe ich die beiden Hoppels auf Trab gebracht. Und endlich wurde Petra richtig sauer. Ich durfte daraufhin nämlich nicht mehr alleine in den Garten. Ich hab´mir gedacht, was die kann, kann ich auch – trotzig sein! Schließlich sind in mir eindeutige Dackel-Gene. Aber auch das wurde irgendwann blöd. Als mich Petra dann nur noch „Zicke“ nannte, hatte ich den Bogen wohl überspannt.

Und Einsicht ist ja bekanntlich der erste Weg zur Besserung. Was soll ich sagen: Heute sind wir dicke Freunde. Wir vertrauen uns gegenseitig und seit Anfang Juli darf ich in verkehrsberuhigten Zonen ohne Leine laufen. Ich habe mittlerweile auch einiges gelernt: z. B. "HALT" am Straßenrand, "SITZ", "KISSEN" - wenn ich in meinen Korb soll. Und Lernen macht echt Spaß - vor allen Dingen die Leckerlis, die ich nach den Übungen bekomme,

Eine traurige Nachricht habe ich aber noch zum Schluss:
Am 19.07. mussten wir uns von Bella verabschieden. Wir hoffen alle, dass es ihr jetzt besser geht.

Aber das Leben geht weiter und dazu gehört, dass wieder einem Caserta-Insassen geholfen wird. Wir haben Giovanna um Rat gefragt und sie hat uns „Rosa“ – in Casserta „die Menschenfreundin“ – an´s Herz gelegt. Und da sich Giovanna mit uns Hunden bestens auskennt und auch weiß, welcher Hund gut zu Nico passen würde (er ist etwas schwierig !) kommt bei nächster Gelegenheit – Sie wissen´s eh schon – Rosa!
Wir freuen uns alle sehr.

Liebe Grüße an alle ehemaligen Caserta-Hunde.

Chiara

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