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Erstellt: 06. März 2017

Ich liebe Vermittlungen, bei denen Alter keine Rolle spielt. Hauptsache er/sie hat`s nötig & ist verträglich und klein. Weil wir im Tierheim sowas nicht haben, die geplante Hündin (Silvi) vor der Fahrt nach Hause gestorben ist, darf ich auf Hundesuche gehen.

Jetzt ist das so, ich freue mich & ich hasse es.

Ich freue mich: ein kleiner alter Tropf wacht in der Früh in einem Scheißzwinger in seinem sinnlosen Leben auf, frisst, kackt, hofft, dass der Tag vergeht, ohne dass was Schlimmes passiert. Dann passiert was: Autos kommen, eine dicke Frau steigt aus und säuselt und piepst und fotografiert und überlegt...

Statt einem nehme ich drei mit. Herz über Kopf. Getroffen hat es Einohr, eine Hündin, ca. 14 Jahre alt, das Leben hat ihr wirklich zugesetzt. Terremoto, ein Rüde, ca. 6 Jahre alt & ein Schmusetier. Ophelia, die dicke Nudel, ca. 8 Jahre alt & zuckersüß.

Einohr hat ein Zuhause, um die beiden anderen - die dank Ihnen jetzt in der Pension sind, machen wir fertig & suchen Zuhause. Von ein paar anderen mache ich noch Bilder & hoffe, jemand hat genau diesen Hund gesucht.

Und ich hasse es: Die Gemeinde, der die Hunde gehören, hat den Vertrag mit dem Tierheim, in dem sie jetzt sitzen, verloren & in den nächsten Tagen droht ihnen die Abschiebung in eine andere Anstalt. Ich entscheide mich für drei, die sonst wer-weiß-wo landen. Ich bin wund und hasse es, diese Entscheidungen zu treffen. Ich sehe Hunde, "trete in ihr Leben" und kann ihnen doch nicht helfen, bin genauso schlau wie am Anfang & habe nichts geändert. Außer dass ein paar von ihnen vielleicht Hoffnung geschöpft haben, die dann doch wieder zunichte gemacht wurde...