Oft erreichen mich Anrufe oder Emails von Touristen, die in der Gegend (oder auch nicht) waren & Beobachtungen bzgl.
der Hundehaltung gemacht haben, Streuner gesehen haben & hilfe möchten.
Ich stehe immer gerne zur Verfügung. Vorab muß man sagen: nicht alle Hunde, die man als Tourist sieht haben auch wirklich
Hilfe nötig - und nicht immer ist ihnen geholfen, sie zu fangen & in eine Pension zu sperren.
Von drei Fällen aus diesem Jahr möchte ich Ihnen berichten.
 
Monty. Monty hatte ein Zuhause & er hat es durch Tod verloren. Ein Deutsch-Italiener der in dem Dorf urlaubte, konnte
mitverfolgen, wie Monty ins Tierheim gebracht wurde. Eine Adoption an Deutsche hat das Tierheim abgelehnt & das Procedere
wurde von Seiten der Betreiber künstlich in die Länge gezogen. Bitte haben Sie Verständnis, daß ich keine Einzelheiten erzählen kann.... Wir (H & ich) hatten aber einen Plan. Monty sollte nicht im Tierheim verenden. Nach langen zähen Verhandlungen durfte Monty dann aber das Tierheim verlassen. Und: die Lockvogel-Familie, die ihn nur adoptieren sollte, hat sich verliebt & so hat Monty jetzt völlig ungeplant ein neues Zuhause.
 
Jennys Hündin. Jenny hat mich kontaktiert, weil sie völlig verzweifelt war. In ihren Ferien hat sie vor einem Laden eine Hündin mit einem großen Tumor entdeckt & konnte die Hündin nicht vergessen. Sprachliche Hindernisse machten die Sache auch nicht leichter. Sie hat uns im Internet gefunden & ich habe ihr direkt meine Hilfe zugesagt.
Bevor ich jedoch dorthin stürmen wollte, habe ich angerufen & es kam alles ganz anders: Die Hündin wurde bereits vor 10 Jahren vor dem Laden ausgesetzt - und ist dort geblieben. Eine alte Dame hat sich um sie gekümmert, sie kastrieren & chippen lassen. Und sie hat mehrmals versucht die Hündin mit nach Hause zu nehmen, oder zumindest "in Sicherheit" zu bringen. Die Hündin ist immer wieder abgehauen & hat sich wieder vor "ihren" Laden gelegt, eben dort, wo sie von Jenny gesehen wurde.
Nach einem Telefonat mit dem Ladenbesitzer habe ich die Nummer des Sohns der alten, mittlerweile verstorbenen Dame, bekommen und mit ihm gesprochen. Die Hündin wurde mittlerweile erfolgreich operiert. Es war nur ein harmloses Lipom. Allerdings will sie nach wie vor nicht eingesperrt leben sondern zieht ihren Bürgersteig vor. Der Herr war sehr angetan von Jennys Herz für die Streunerin, aber Hilfe benötigt sie nicht wirklich. Auch wenn uns, für deutsche Gefilde & unsere Mentalität komisch vorkommt. Nicht jedem Hund ist geholfen mit Fangen & Einsperren. Jenny ist erleichtert. Sie hat nicht weggesehen.
 
Serina. Im Laufe des Septembers erreichen mich drei Anrufe von deutschen Damen. Alle drei berichten von einer Hündin vor einem Hotel, einer Reiseleiterin, die versprach sich zu kümmern (es aber nicht tat). Eine Dame wollte nur Infos, wie man sie holen könnte, was sie tun könne. Ich habe ihr alles erklärt, aber auch sie hat sich am Ende nicht weiter interressiert & die Hündin war bis jetzt dort. Die anderen beiden Damen waren sehr besorgt wegen der Kälte, in den Höher gelegenen Gebieten & vor allem weil die Hündin so freundlich, menschenbezogen und lieb ist. Ich habe versprochen zu helfen. Der Vollständigkeit- & Ehrlichkeithalber möchte ich hinzufügen: mit einem lachenden & einem weinenden Auge. Allein auf dem Weg durchs Dorf zum "Wohnort" der Hündin habe ich 4 andere Hunde gesehen, 4 von werweißwievielen die den Winter dort auf der Straße verbringen werden, 4 von werweißwievielen, die niemandem ins Auge gestochen sind & für die sich niemand interessiert. Ich habe Serina völlig problemlos in eine Box packen können, beim Hotel Bescheid gegegeben, daß es ihr ab jetzt auch an nichts mehr fehlen wird und vielleicht schon bald einer Familie angehören wird.

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