Teil 6 – Tag 7

Eine Woche heute.

Drei Tage davon war ich bisher grippal erkrankt und lief auf Standgas.

Hatte dadurch Zeit zu schreiben, denn nur der Körper ist angegriffen, nicht das Bewusstsein.

Heute gibt’s eine '1-Woche-Einschätzung'.

 

Es gibt Etwas zu korrigieren, Etwas wegzulassen und Etwas hinzuzufügen.

15-20km/h war von einem große-Hunde-Radler aus Gewohnheit zu hoch gegriffen. Klar macht er das auch, immer mal wieder über ein paar hundert Meter. Er kann flitzen wie ein Fuchs! Dann reicht es aber auch. Sein lockerer Trab hat ganz gemütliches Radeltempo! Schnüffeln, Markieren und Mäuse suchen ist ebenso wichtig.

Joggen demnach (ich habe es noch nie gemacht) wohl eher nur, wenn man nicht auf Strecke, sondern auf Schritte joggt. Dann ist das Tempo nicht so relevant, oder?

Er ist ein Hund Anfang mittleren Alters, der in seinem Wachstum höchstwahrscheinlich wenig gleichmäßige Bewegung hatte, anschließend ordentlich den Hintern versohlt und verbissen bekommen hat und daraufhin 23 Stunden täglich mit 2 Quadratmetern Alleinunterhaltung trainiert hat.

Die Stunde auf 50 Quadratmetern reißt es auch nicht wirklich raus.

Er ist fit und fix, für jeden Spaß zu haben keine Frage, doch ein Leistungssportler wird nicht mehr draus.

Einige Vernarbungen gibt es, die zwar von außen unscheinbar sind, an die sich sein Körper aber erinnert. Er genießt Massagestreicheln und Bürsten besonders.

Da Skizzo mMn ein Wadenbegleiter ist (momentan sind wir bei null bis maximal fünf Metern Abstand), reicht ihm ein ganz alltägliches Bewegungsmaß...wer einen geräumigen Haushalt führt, einen Garten zu machen hat, sich berufsbedingt oder in der Freizeit gern bewegt, traditionell mit dem Rad zum Kiosk fährt oder seine Sommer am See verbringt, hat genug Anreiz geschaffen ihn körperlich ausreichend zu fordern und ihn ausgeglichen&in Form zu halten (immer den Keksen/dem Futter angepasst, versteht sich...je mehr es schmeckt, desto schneller oder länger muss er sich bewegen). Gesunder Appetit ist vorhanden.

Er reagiert an der Leine sehr gut auf Stimmreize und kommt gern her (ohne Futteranreiz, ich singe ihm auch kein Loblied vor, er bietet es einfach an – oder hat es bei den Weilers bereits gelernt - und ich freue mich spürbar).

Ich bin davon überzeugt, er macht alles mit. Solange er entweder bei seinem Menschen, oder in seinem Zuhause ist (und wer da noch alles wohnt und dazu gehört ist beliebig verhandelbar).

Soweit ich das antesten konnte bleibt er brav alleine. Ich kann den Raum und das Haus verlassen, ohne, dass er von sich aus sein Bett verlässt. Darauf verweisen geht auch mit einem Ton und einer Geste.

(über sein Verhalten im Haus kann die PS Weiler sicher detailliertere Auskünfte geben, bei mir ist meist Ruhe angesagt - ich habe Teenager, die liegen zuhause viel). 

Balkonmanieren hat er abgelegt.

Gepflegte Kontakte können derart spannend und inspirierend sein!

Das Leben wird bunter und es tut gar nicht so weh wie befürchtet!

Es ist informativ, interessant und macht Spaß! Und man muss nicht. Einfach weitergehen und sicher sein, der Mensch lässt niemanden unabgesprochen in seine Nähe, ist ebenfalls verlockend.

Mal sehen, ob er sich nächste Woche die goldene Strebernadel verdient, wenn ich ihn mit auf einen Tag Pferdemesse nehme...da sind hunderte Hunde unterwegs – oder ob er es schafft, den weltbesten Hundesitter um den Finger zu wickeln und den Tag nach Hundelaune mit dem schwarzen Paar dort verbringen darf. Verdienen muss man sich die Gemütlichkeit im Bootcamp.

Immer seltener ist der steife Macho nötig.

Man hat plötzlich viel mehr Zeit zum Erfahren und Erleben...Ignorieren oder Beobachten kann so entspannend und lehrreich sein!

Nebenbei bleibt auch ein größerer Spielraum, den eigenen Hintern zu retten, weil es plötzlich viel mehr Distanzen und Abstufungen gibt; Zeichen zu lesen und Interessen zu klären. Das Beste: dabei gibt es immer weniger Grund, sich um den Hintern zu sorgen!

Zu all den neuen guten Manieren bleibt er ein strebsamer Aufpasser. Er meldet mit einem einzelnen Bellen, doch er meldet. Beim Ausgelassensein grummelt er irgendein Kauderwelsch und Piepsen kann er auch, hat also durchaus eine Stimme.

Und Zizzle braucht ein souveränes, humorvolles Mutterschiff (gibt es Vaterschiffe?). Ich habe ihn mit seinem Pflegevater, dem Nachbarn und dem Honigmann erlebt: ich glaube, es ist ihm wurscht, wer sich im Zweifel für ihn in die Bresche schlägt. Ob Hosenbein oder Rockzipfel, Hauptsache, einer verliert den Faden nicht oder ist fähig, spontan einen neuen zu knüpfen.

Jemand mit so wenig Routine wie er braucht jemanden mit mehr.

Er ist ein mutiger, kluger Kerl, dem man Aufgaben geben kann und zugestehen muss. Und der 20 Stunden am Tag rumliegen kann, wie sich das für ein sattes, zufriedenes Raubtier gehört.

 

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