M&M

Tag 5
Die Kinder haben Papawochenende, ich habe die Zwerge allein. Und?
Cityroller ade!
Meine Oberschenkel sind dankbar, es ist gar nicht so ohne, mit den Dingern zu fahren...

Seit gestern laufen die beiden Sonnenscheinchen in übersichtlichem Gelände ohne Leine und sie machen sich fantastisch!

Sie kommen angesaust auf Pfiff (auch ohne Leberwurst ;) ). Marrone entfernt sich zudem eher selten so weit von meiner Ferse weg, dass man sie überhaupt abrufen müsste. Marlon flitzt auf seinen kurzen Beinchen mit dem Großen über die abgemähten Wiesen und freut sich herzerquickend. Jede Begegnung mit fremden Hunden verläuft unspektakulär, wobei wir bisher auch noch keinen mehrfach getroffen haben. Aber sie lassen sich via Stimme solange in meiner Nähe halten, bis eine sittsame, ruhige Begegnung stattfinden kann, bei der einander beschnuppert wird und dann, falls die Jungs nicht spielen wollen, jeder wieder seiner eigenen, wichtigen Wege geht. Sobald ich weiterlaufe, sind die Zwerge in meiner Richtung unterwegs.
Schlagen sie mal eine Richtung ein, die mir unwohl ist (ich mag es zum Beispiel nicht, wenn sie in Felder laufen, egal, was da angebaut wird und auch Nachbars Grundstück ist das seine), reicht ein „Nein“ und sie finden sogleich etwas anderes, was mindestens genauso interessant ist oder kommen, um sich ein bisschen zu freuen.
Ich bin total beeindruckt – sie fallen einfach nur angenehm auf!
Woher sie deutsch können weiß ich nicht, vielleicht sind sie Sprachwunder oder ihnen reicht der Ton der Stimme, um Bescheid zu wissen, ich sehe nur : sie machen immer alles richtig...

Gestern haben wir Besuch bekommen von meiner Freundin und ihrer großen Hündin (Weimaraner/Dobermann/Ridgeback) – Marlon war vollkommen verzückt, Marrone hat gleich mal ihr Haus, ihren Menschen, ihren Teppich und überhaupt alles, was ihr ist, verteidigt und ordentlich gegiftet. Adel verpflichtet! Es hat aber locker ausgereicht, ihr zu erklären, dass das hier MEIN Haus ist, mein Teppich und überhaupt auch mein Besuch. Da konnte sie gleich wieder entspannen, besser jedenfalls als Marlon, der spontan unsterblich verliebt war. Aber auch ihn konnte ich ohne großen Aufwand nötigen, das vom Hundeplatz aus zu sein, damit wir uns alle einen schönen Abend machen können. Das konnten wir! Beim gemeinsamen Spaziergang war es schwer, angeleint hinter ZWEI freilaufenden Hunden her zu laufen, bis sie endlich auch flitzen durften. Auch meine Freundin hat nicht schlecht gestaunt, wie problemlos die kleinen Neuzugänge sich zeigen!

Marlon lernt zur Zeit, dass auch kleine Hunde höflich um Aufmerksamkeit fragen können – und sie dann sogar noch lieber bekommen. Es ist Sommer, kurze-Hosen-Zeit, da tun die krallenbewehrten Pfötchen weh, egal wie klein sie sind, außerdem habe auch ich manchmal feine Sachen an, auf denen ich VOR dem Theaterbesuch keinesfalls Spuren seiner Hundeliebe haben möchte! Er gibt sich redlich Mühe, jetzt „grinst“ er, wenn er gern stürmisch wäre, aber weiß, dass ich ihn dann wegschiebe. (Ich habe gelesen, dieses Grinsen ist ein Ausdruck von Unsicherheit). Seiner Kontaktfreude tut es keinen Abbruch, sie tut einfach nur weniger weh...und Marlon genießt die Schmuseeinheit umso mehr, denn die ist auch wirksamer, wenn er dabei nicht ständig zappelt ;)

Marrone muss lernen, das Hunde in meinem Haus auf den Boden gehören...das ist hart. Hundeplätze für eine Herzogin! Und überall stehen standesgemäße Ruhegelegenheiten verfügbar!
Aber sie kennt jetzt „Runter!“ und macht es, sobald sie erwischt wird. Was ich nicht sehe, kann ich nicht verbieten....und heute Morgen wache ich mit Hund am Fußende auf...:)

Ich habe hier zwei glückliche Hundle, die sofort gute Laune und Freude machen!