Leo ist eingezogen......
Leo's Homestory
Hallo Leute, ich bin's, Euer Leo. Früher, in Italien, da hieß ich noch Cucciolone. Und hier kommt meine Auswanderer-Geschichte.
Eigentlich hatte ich mich ja mit meinem Leben hinter Gittern schon abgefunden. Zwar wußte ich nicht, was mich da rein gebracht hatte. Doch ich vertraue halt den Menschen, dass sie schon alles richtig machen.
Doch eines Tages kam plötzlich Bewegung in meinen Fall. Wahrschenlich haben sie meine Geschichte noch mal geprüft und festgestellt, dass ich unschuldig bin. Erstmal dachte ich jedoch jetzt ist es soweit und meine Zeit ist abgelaufen. Ich musste da so eine Medizin schlucken und hatte schon Angst, nicht mehr aufzuwachen. Doch als sich vor mit plötzlich die Türen meines Gefangenentransportes öffneten und endlich wieder Licht und frische Luft in mein Gesicht strömten , wurde ich ganz aufgeregt. Irgendwas musste bei meiner "Beseitigung" falsch gelaufen sein.
Mit mir waren noch weitere Gefangene ausgeliefert worden und wir alle wurden nun aus dem Transporter ausgeladen. Da waren ganz viele fremde Menschen und wir wurden wieder mal eingezäunt. "Na toll" dachte ich mir "wieder ein Gefängnis". Doch irgendwas war anders. Die Menschen waren alle total nett und meine Kumpels und ich durften ganz frei herum laufen. Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen. Da war so ein kleiner weißer Mitgefangener, der war mir total sympatisch. Also hab ich ihn kurz aufgefordert und schon fetzten wir zwei ausgelassen über die Wiese. Die Menschen um uns herum fanden das auch ganz toll und haben gelacht und sich mit uns gefreut. Irgenwann kamen dann zwei von den netten Menschen zu mir und banden mir etwas um den Hals. "Ich hab's gewußt", dachte ich mir "jetzt wirst du wieder abgeführt. "Leb wohl, schöne Welt! Lebt wohl meine Freunde!"
Am anderen Ende des Strickes, den sie mir um den Hals gelegt haben waren zwei von den netten Menschen, die sich eben noch so über unsere Freilassung gefreut hatten. Ich beschloß also, erst mal mit denen mitzugehen. Schlimmer als bisher konnte es ja schließlich nicht werden.
Der erste Weg führte uns zu einem neuen Transporter, kleiner als der von vorhin, aber wenigstens ohne so eine enge Kiste. Ich durfte ganz alleine im hinteren Teil Platz nehmen. Und schon ging die Fahrt los. Das hat Spaß gemacht. Zu allenSeiten konnte ich aus den Fenstern raus schauen und es war total lustig wenn andere Transporter an uns vorbei gefahren sind. Und dann lagen da noch so spannende Sachen. Ich hab mir das kleine Täschchen mit dem roten Kreuz ausgesucht und ausgiebig drauf herumgekaut. Das fanden die netten Menschen, ich nenn sie jetzt im weiteren Verlauf Herrchen und Frauchen, nicht so lustig, aber ich kam dieses mal noch straffrei davon. Ich hab dann eben wieder aus dem Fenster geschaut und wurde dann irgenwann so müde von der ganzen Aufregung und bin eingeschlafen. Irgenwie hatte ich genug Vertrauen, dass ich gefahrlos meine Augen schließen kann, weil Herrchen und Frauchen ganz lieb und ruhig mit mir gesprochen haben.
Gerade hatte ich von schönen grünen Wiesen und einem tollen Rudel geträumt da wurde schon wieder die Tür des Transporters, inzwischen weiß ich natürlich, dass das ein Auto ist, geöffnet. Der erste Weg führte mich zu einer Tür, die Herrchen aufschloß und öffnete. Wow!!!! Was ich jetzt zu sehen bekam, übertraf alles, was ich bisher in meinem tristen Tierheimleben gesehen hatte. Eine Wiese mit Bäumen, Büschen und Blumen, nur für mich!  Endlich wurde mir auch wieder dieser doofe Strick abgenommen.
Frauchen hat mir dann auch gleich Wasser und Futter hingestellt. Doch was war das? Da kam plötzlich etwas aus der Tür, was eigentlich wie ein kleiner Hundefreund aussieht, aber irgendwie doch nicht, und ging an  m e i n  Futter. 'So nicht, mein Freund!' hab ich mir gedacht und das Ding  gleich mal laut bellend verjagt. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass dieses Ding, alle nennen es Katze, bei Frauchen unter dem Bett lebt und ich ihm nicht hinterherlaufen soll. Das ist vielleicht schwer, wo ich doch so gern mit ihm spielen würde.
Jetzt bin ich seit fast vier Wochen hier in meinem neuen zu Hause und ich bin so glücklich. Die erste Zeit war schon anstrengend für mich, aber auch für meine neue Familie. Alles war so neu und ungewohnt und dann musste ich auch noch zum Tierarzt und danach so einen lächerlichen hellblauen Kinderbody anziehen. Das hatte ich dem Tierearzt, den ich gleich mal richtig angeknurrt hab, zu verdanken. Ich hatte da so blöde juckende Sachen  an den Beinen und am Bauch. Da hat der mir was rausgeschnitten und damit ich nich alles gleich wieder aufknabbere, musste ich eben dieses peinliche Teil tragen. Jetzt ist alles wieder gut und ich hab auch schon wieder Fell an den Stellen.
Mein Leben ist jetzt echt spannend. Jeden Tag darf ich über die Wiesen tollen und mit anderen Hunden spielen. Aber, wie das nun mal so ist, nichts ist umsonst im Leben. Mein Preis heißt "Sitz!-Platz!- Aus!- Hier!- Komm!" Doch den zahl ich gern und hab daher schon so viel gelernt und damit Herrchen und Frauchen echt überrrascht. Ab und zu muss ich denen aber schon zeigen, dass ich das alles nur  f r e i w i l l i g  mache. Dann tu ich so als hätte ich Wachs in den Ohren. Da können die rufen, locken, Spielzeug werfen, egal, ich zieh mein Ding durch. Allerding haben sie jetzt eine Geheimwaffe entdeckt, gegen die sogar ich machtlos bin und das Wachs in meinen Ohren schmelzen lässt, wie Feuer:  K ä s e!  Dafür mach ich alles.
Bald beginnt mein neues Abenteuer. Dann darf ich jeden Tag mit Herrchen in die Arbeit und im Auto mitfahren. Ich liebe Autofahren. Einmal war ich schon dabei. Herrchen war so stolz auf mich, weil ich so brav war. Überhaupt sind alle ganz begeistert von mir, ich gebe mir ja auch die größte Mühe meiner Familie zu gefallen, weil ich sie schon so lieb gewonnen habe und ihnen das auch jeden Tag zeige. Bis auf die Katze, die wohnt immer noch unter Frauchens Bett.
Ich hoffe, meine Geschichte zeigt euch, dass es sich immer lohnt, ein Tier aus dem Tierheim zu adoptieren. Wir sind dafür so dankbar und geben es euch jeden Tag hundertfach zurück.
Bis bald,
Euer Leo

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