Dies ist die Geschichte eines erfüllten Traums.
Die meisten hier werden das Gefühl kennen, dass etwas in ihrem Leben fehlt. Etwas, das Freude in ihr Leben bringt, das einen fordert und gleizeitig so viel zurück gibt. Dieses Gefühl hat uns schon seit Jahren begleitet und über die Zeit wurde aus einer verschwommenen Denkblase die Gewißheit, wir brauchen einen Hund, um rundum glücklich zu sein.
Die Vorstellungen wurden mit der Zeit auch immer konkreter. Es war klar, wir wollen einen richtigen Hund. Also nicht so einen Zwergpinscher, der sogar bei unserem stattlichen Kater gerade mal bis zur Kniescheibe reicht. Eher so die Kategorie riesiger sanfter Kuschelbär, dem wiederum unser Kater bis zur Kniescheibe reicht.
So begaben wir uns also auf die Suche. Und in der heutigen Zeit ist natürlich das Internet erste Wahl. Es war von vornherein klar, dass unser Hund auf jeden Fall aus dem Tierschutz kommen soll. Also haben wir uns Abend für Abend auf den diversen Webseiten herumgetrieben. Oh mein Gott, wir hätten nie gedacht, wieviele arme Seelen da aus aller Herren Länder an den deutschen Mann oder die deutsche Frau gebracht werden sollen. Schnell hat sich dann aber für uns herauskristallisiert, dass wir mit dieser Suche wohl so nicht weiter kommen werden. Also versuchten wir unser Glück in den Tierheimen der Umgebung. Nun ja, auch hier war nirgends das Passsende für uns dabei. Fast waren wir schon drauf und dran aufzugeben. Da fiel uns in unserer Heimatzeitung eine Annonce ins Auge mit einer Webadresse. Also wurde mal wieder der Laptop bemüht und von da an wurde alles anders.
Unter www.cani-di-italia.de fanden wir genau, wonach wir seit Monaten gesucht hatten. Erst mal lasen wir natürlich die ganzen Beschreibungen der zu vermittelnden Fellnasen. Und mussten uns ständig Tränen aus den Augen wischen. Entweder, weil wir über die lustigen Bescheibungen so lachen mussten, oder weil uns die Schicksale so berührten.
So ganz der richtige Hund schien auch diesesmal nicht dabei zu sein. Aber man kann ja mal nachfragen, und schon war die Telefonnummer von Giovanna gewählt. Wiederum hatten wir hier das Gefühl genau an der richtigen Stelle zu sein und endlich den richtigen Hund zu finden. Unsere konkrete Vorstellung von unserem zukünftigen Hundekumpel war: groß, dunkel, nicht zu langes Fell, weiblich, katzenveträglich und menschenfreundlich und schon etwas älter. Schließlich soll er ja später mit Herrchen in die Arbeit gehen und da wäre es besser, wenn er sich mit den Kollegen und vorallem natürlich dem Chef gut veträgt.
Es dauerte dann ungefähr drei Tage und ein Kandidat hatte unsere Herzen erobert. Groß ist er, katzen- und menschenfreundlich soll er auch sein. Und das war es dann auch schon mit Übereinstimmung. Cucciolone sollte es sein. Ein blonder Jungspund und überhaupt nicht weiblich, aber so richtig männlich auch nicht mehr. Aber was spielen solche Äußerlichkeiten für eine Rolle, wenn der Pfeil direkt in die Herzen getroffen hat? Ein Blick in seine so intensiv blickenden Augen und es war um uns geschehen. Willkommen in unserm Leben Cucciolone, oder Leo, wie du mal heissen sollst, wenn du endlich bei uns bist!
Noch 12 Wochen:
So, jetzt ratet mal um was sich seitdem unsere Gedanken und Gespräche hier zu Hause drehen?! Genau, ums Wetter! Haha. Nein, natürlich nur ums Hündchen. Es liegen schon überall Zettel herum, was unbedingt noch besorgt werden muss, um was wir uns noch kümmern müssen, damit hier alles perfekt ist, wenn unser neues Familienmitglied hier einzieht. Er kriegt sogar sein eigenes Zimmer. Jawohl. Da hatten wir doch glatt unterm Dach noch eine super Hunde-Kuschel-Ecke entdeckt.
Schnell sind auch schon die ersten Kontakte mit anderen Hundefreunden der Italo-Cani geknüpft. Noch 11 Wochen:
Schon der erste gemeinsame Spaziergang mit Besitzern eines Caserta-Schatzes hat uns nur noch mehr davon überzeugt: wir sind auf dem richtigen Weg! Und das nicht nur beim Gassigehen.
Noch 10 Wochen
bis zur Ankunft unseres "Babys": Also höchste Zeit, sich über die diversen Anschaffungen Gedanken zu machen. Schließlich soll es ihm ja an nichts mangeln. Und schon wieder ist unsere erste Wahl das Internet. Was haben wir eigentlich früher gemacht, als es das noch nicht gab? Wir sind in den Laden gegangen, da lag ein Hundekissen und das haben wir dann gekauft. Heute sind auf einer Webseite 20 Kissen in allen Farben und Größen und wir brauchen 20 mal so lange, bis wir uns entschieden haben welches der Kissen farblich und förmlich erstens zur Einrichtung passt und auf welchem gleichzeitig der Hund perfekt zur Geltung kommt, seine verlorenen Haare jedoch nicht. Und so ist es nicht nur mit dem Kissen. Von nun an bewegen wir uns in fast wissenschaftlicher Weise in der Welt des Hundezubehör-Handels. Immer abwägend ob das Teil stylisch und/ oder praktisch sein soll und ob der Preis passt.
Noch 9 Wochen:
Jetzt ist es auch an der Zeit, die nähere Umgebung darauf vorzubereiten, dass demnächst bei uns Familienzuwachs ins Haus steht. Die Reaktionen sind unterschiedlich und reichen von "oh wie schön, den müsst ihr mir unbedigt gleich vorstellen" bis zu "habt ihr euch das gut überlegt, was ihr euch damit antut?"  Nun ja, wir wissen schließlich, wie lange wir uns mit dem Thema beschäftigt haben, bevor wir uns für die Anschaffung eines Hundes entschieden haben. Lass die anderen doch denken, was sie wollen, sie werden ihn letzendlich auch lieben.
Noch 8 Wochen:
Die ersten Frühlingssonnenstrahlen steigern die Ungeduld immens. Jeder zweite Satz beginnt mit "wenn jetzt unser Hund schon da wäre...". Natürlich kann man auch alleine oder zu zweit spazieren gehen. Aber machen wir uns nicht vor, mit Hund macht es einfach viel mehr Spaß. Ausserdem könnte er doch genau jetzt im Garten helfen die Löcher für die neuen Pflanzen zu buddeln.
Noch 5 Wochen:
Heute ging die erste Bestellung an den Online-Händler unseres Vertrauens raus. Ein XXL-Hundebett, damit auch noch der Kater notfalls mit Platz hat. Und ein Gitter für die Kellertreppe, weil da die Katzentoilette steht. Man weiß ja, dass Hunde gerne mal die Katzen-Köttel mit Leckerlis verwechseln. Und überhaupt schmeckt Verbotenes am besten. Und ein Gitter für's Auto, damit uns unser Riesenbaby nicht um die Ohren fliegt, wenn Herrchen mal wieder denkt er schafft die dunkelgelbe Ampel noch um dann im letzten Moment die Widerstandsfähigkeit des Bodenblechs unter dem Bremspedal zu testen.
Noch 4 Wochen:
Es ist ein wenig Ruhe eingekehrt. Umbaumaßnahmen am Haus lenken uns ab. Jetzt können wir auch mal an was anderes denken. Doch halt, die bestellten Sachen werden geliefert. Jetzt bekommt unser Haus schon Hundecharakter. Das Riesen-Kissen liegt jetzt im Wohnzimmer, mit Folie abgedeckt, damit nicht Katerchen denkt: "wie geil, so viel Platz, nur für mich!". Der erste, der diesen Traum aus Flausch und Weich betreten darf ist natürlich unser Hundchen...ach, wenn er doch nur schon da wäre.
Noch 3 Wochen:
So, das Hundezimmer ist nun auch fertig gestrichen und mit PVC ausgelegt. Aber, die Tür bleibt noch zu, nicht damit Katerchen denkt......Der Plan ist, jetzt noch das ganze mit Kissen und Laken bewohnbar zu machen. Es ist ja noch ein bißchen Zeit. Jetzt haben wir auch endlich Giovanna perönlich kennengelernt und fühlen uns in der CdI-Familie wirklich gut aufgehoben. Bewundernswert, dass sie sich mit so viel Energie für die Tiere einsetzt. Respekt!
Noch 2 Wochen:
Jetzt wo alles schon für die Ankunft bereit ist, tun wir noch etwas für unsere mentale Vorbereitung. Herr Rütter (der aus dem Fernsehen) ist in der Stadt. Die Karten hatten wir schon gekauft, bevor es mit der Anschaffung eines Hundes konkret wurde. Aber wie passend der Termin doch jetzt fällt. Es wurde ein wirklich sehr unterhaltsamer Abend. Mal sehen, ob uns irgendwas davon bei unserem Leo hilft.
Noch 1 Woche:
Ahhh, die Spannung wächst. Freunde und Familie fiebern mittlerweile genauso mit wie wir. Da kriegt man schon auch mal einfach so eine Hundeleine zum Geburtstag  geschenkt. Und Katerchen hat den letzten Hundetest mit Bravour bestanden. Unser Schatz kann kommen!
Wie wird er wohl sein? Wird er uns auch mögen? Wie fühlt er sich an? Ganz bald werden wir es wissen.
Noch 3 Tage:
Ein Anruf von Giovanna aus Italien. Meine Güte, es wird doch nichts Schlimmes passiert sein und unser großer Schatz kann nicht kommen? Aber es sind Gott sei Dank nur ein paar lästige Flöhe, die aber wohl schon Vorort in Caserta bekämpft werden konnten. Mitbringsel aus der Heimat sind ja im Prinzip ganz schön. Darauf verzichten wir aber diesmal lieber.
Hoffentlich geht jetzt alles gut, die Spannung und die Aufregung steigen jetzt stündlich. Ist das schön!
Noch 1 Tag:
Heute ist Ablenkung angesagt. Also auf zum FCA und bloß nicht an morgen denken. Das scheint leichter als es dann tatsächlich ist. Auch auf dem Weg dahin laufen einem Hunde über den Weg. Und dann setzt unverzüglich wieder dieses Kribbeln in der Magengegend ein. Morgen...jaaa! So haben wit uns als Kinder immer am 23.Dezember oder am Tag vor dem Geburtstag gefühlt. Mal sehen, ob wir heute Nacht schlafen können.
Heute!!:
Bereits in der Nacht kam die SMS von Giovanna, wann sie voraussichtlich mit den Hunden ankommen wird. Jetzt geht's also gleich los Richtung Landsberg. An Frühstück war heute fast nicht zu denken, so sehr schlägt die Aufregung auf den Magen. Leider regnet es heute in Strömen. Macht aber nichts, schließlich kommt gleich unser Sonnenschein.
Was war das für ein spannender Tag! Gegen Mittag kam die ersehnte Fracht endlich in Landsberg an. Beinah hätten wir noch einen weiteren Hund mitnehmen müssen, mit dem sich Leo anscheinend besonders gut verstanden hat. Die beiden tobten die ganze Zeit während alle ihre Hunde langsam in Empfang nahmen über die Wiese. Doch es blieb dann doch bei einem. Und der liegt jetzt endlich entspannt auf dem Teppich vor dem Sofa und erholt sich von den ganzen Aufregungen des vergangenen Tages. Was er heute alles gesehen und erlebt hat, übertrifft wohl alles, was ihm bisher begegnet ist. Bei uns lebt sogar ein Hund im Backofen. Zumindest guckt der immer genau in dem Moment heraus, wenn Leo in die Glasscheibe hinein guckt. Und in der Nacht steht der sogar vor der Terassentür. Überhaupt wird erst mal alles was unbekannt oder ungeheuer ist angeknurrt und angebellt. Auch die Männer in dem großen schwarzen Ding an der Wand, das ganz plötzlich ganz bunt ist und aus dem jemand herausspricht. Alles ist so neu und seltsam. Und erst die Katze! Aber das sieht gut aus und wird sich bald einspielen. Jetzt beginnt gleich die erste Nacht im neuen Zuhause. Mal sehen wie's wird. Ach ja, Herrchen und Frauchen findet Leo übrigens ganz toll.
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