Heute soll an dieser Stelle mal Silvia zu Wort kommen. Silvia ist sozusagen Pflegemama für die "gatti-di-italia"
(Ich hoffe, Giovanna kräuseln sich jetzt nicht die Schnürsenkel 
bei dieser italienischen Wortschöpfung Zwinkernd )
- und sie erzählt uns von den Freuden und Leiden ihres "Jobs"......
 
 
 
 
 
 
Hallo, heute werde ich Euch mal einen kleinen Pflegestellenbericht einstellen. Ich bin Silvia, 44 Jahre, Angestellte im öffentlichen Dienst und absolute Katzenfanatikerin.
Durch Zufall lernte ich Giovanna kennen, und nachdem nach 2 Pflegehunden klar war, dass ich das beruflich und mit meinen biestigen Katzen nicht vereinbaren kann, besann ich mich wieder auf das, was ich am besten kann: Die Pflege von Katzen.
Erst mal war ich mächtig aufgeregt. Obwohl meine eigenen vier immer sehr sozial sind, hatte ich trotzdem Angst, dass sie aufeinander losgehen. Der erste, der kam, war Persermix Oro, bei mir Ramirez. Ramirez konnte brüllen wie ein Löwe und knurren wie ein Schäferhund. Glücklichweise verliebte er sich sofort in meine Vorzeigekatze Gipsy, und folgte ihr auf Schritt und Tritt. Nach drei Tagen zog Rami bereits in sein neues Zuhause, ein Aussiedlerhof mitten im Grünen, und zeigt seitdem den Besitzern, wo der Kater lang läuft.
Nach diesem relativ kurzen Intermezzo kam Sunny. Sunny hat mit 8 Monaten bereits 5 eigene und 4 Fremdkitten aufgezogen. Dementsprechend sah sie aus, als sie kam. Das Herausfüttern von dürren Katzen ist allerdings eine Spezialität von mir und nach dem viertel Jahr, das sie bei mir verbrachte, konnte man sie durchaus als proper bezeichnen. Sunny war eine Nervensäge vor dem Herrn, es gab nichts, was nicht sicher vor ihr war. Sunny klaute die Essiggurken vom Brot, verjagte meine von ihren Plätzen, keine Deko blieb sicher vor ihr, sie ist eine kleine, verwöhnte Prinzessin. (wer ein Video von ihr sehen möchte, bitte sehr, sie ist auch eine Ballkünstlerin: http://www.youtube.com/watch?v=EqwNWAXovyw
Sunny zog im August 2011 in ihr neues Zuhause, ich habe heute noch guten Kontakt zu der Familie und es geht ihr hervorragend. Sie genießt ihr Königinnendasein in vollen Zügen, macht lt. letzter Meldung immer noch gehörig viel Unfug, aber wird heiß geliebt.
Sunny war wirklich oft anstrengend. Ich dachte mir, gut, ich habe gelernt, schlimmer kanns nicht mehr kommen. Und zunächst, bei der Oktoberfahrt kam es geradezu hervorragend. Tinkerbelle reiste an. Tinkerbelle war so ungefähr das
unkomplizierteste Wesen, das mir jemals unterkam. Verträglich mit alles und jedem schlief sie bereits am ersten Tag unter meinem Bett, am zweiten mit meinen auf dem Bett. Verschmust, lieb, einfach ein Traum. Eine Bekannte von mir nahm 3 Babys in Pflege. Nach zwei Tagen gab sie auf. (tja, man muß sich doch auf Arbeit einstellen, wenn man Tiere aufnimmt...). Da ich den Platz habe, seit mein Sohn nicht mehr ständig daheim ist, habe ich die Babys kurzerhand in seinem Zimmer einquartiert. Zwei der Süssen, Julio und Cassandra waren auch schnell weg, einer blieb über. Gollum, der fleischgewordene Satansbraten. Gollum war einfach nur nervig. Gollum schrie, wenn ihm was nicht passte, Gollum schrie, wenn alles gut war, Gollum schrie einfach nur so. Ich war eigentlich nach einer Woche am Ende. Da er auch nicht grad der Schönste war, weil er ein kleines Hautproblem hatte, sprangen die Interessenten, die erst angetan waren, sofort wieder ab. Mittlerweile hatte mich der kleine Kerl aber doch um die Finger gewickelt. Ich hatte mich auch schon fast damit abgefunden, dass er nicht vermittelbar ist, als eine gute Bekannte aus einem Katzenforum, in das ich seine Bilder stellte, auf mich zukam und sagte, sie möchte ihn haben.. Problem: Sie wohnt ungefähr 600 km von Landsberg weg. Meine Kollegin kommt allerdings aus Köln und hat ihn mitgenommen, als sie im Januar zu ihrer Familie fuhr. Seitdem erfreut Golli das Herz von Birgit und ihren 3 katzen, und jeder, aber wirklich jeder, liebt ihn. Ach ja, bevor ich es vergesse: Alle drei Kitten waren KEINE Geschwister, aber alle drei wurden noch als Babys in die Mülltonne zum Sterben gesteckt. Ich könnte kotzen, wenn ich nur dran denke.
Fazit: Oft ist es anstrengend, vor allem mit den Youngsters, die wirklich nur Unfug im Kopf haben und mir die Bude von unten nach oben ausräumen. Aber ich werde immer wieder Pflegekatzen aufnehmen, denn mein Leben ändert sich dadurch nicht wesentlich, aber für die Katzen kann ich das komplette Leben ändern!
Und wie das Photo beweist, es geht auch mit schon vorhandenen Katzen:)))
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