Schnee??

Igitt – was ist denn das??


Oder: das „Schneckchen“ zieht ein!

 

 

 


 

 


März 2005:

 
Carmesita ist eine der ersten armen Seelen, der Giovanna ein neues Leben ermöglicht hatte. Im Internet hatten wir ein herzerweichendes Foto gesehen und uns sofort in dieses kleine Hunde-Mädchen verliebt! Was uns wirklich erwarten würde, konnten wir aber in keinster Weise einschätzen…
In Italien musste sie etwas Schlimmes erlebt haben, denn ihr linkes Hinterfüßchen ist stark vernarbt und etwas verkrüppelt. Vermutlich war sie von einem Auto angefahren worden. Ein Röntgenbild vom Tierarzt zeigte uns, dass es sich um einen relativ gut verwachsenen Trümmerbruch handelte. Im Großen und Ganzen zeigte sie aber keine Probleme damit an.
Der erste Kontakt war unser Jagd-/Wind-/Schäferhund-Mischling „Soccer“. Es war Liebe auf den ersten Blick, er vermittelte ihr scheinbar das Gefühl, dass es bei uns gar nicht so schlecht war und sie ganz entspannt sein konnte! In der Wohnung zeigte er ihr gleich, wo es was gibt und sie fand ihr Kissen auch gleich ganz prima und schlief ihren Sedierungs-Rausch aus!

 

Am nächsten Morgen aber kam das böse Erwachen! Carmesita – kurz „Sita“ – sollte mit mir vor die Tür gehen! Doch sie dachte sich: „Schnee?? Igitt! Was ist denn das?? Da setze ich aber keine Pfote auf den Boden!“ Dies hatte zur Folge, dass wir sie die ersten zwei Wochen Gassi getragen haben! (Mittlerweile liebt sie Schnee und ist die erste, die darin rumspringt!)
Danach ging alles ganz flott. Meine Schwester ging mit ihr zur Hundeschule, sie lernte, an der Leine zu laufen, Sitz, Platz, Komm usw. war alles kein Problem.

Ein Jahr später zog ich mit den beiden Hunden, drei Katzen und meinen zwei Pferden auf den Spatzenhof um. Das war natürlich super, denn da konnten die Hunde den ganzen Tag draußen herumliegen und die Sonne genießen (so wie in Italien!)! Nach und nach kamen noch weitere Pferde auf unseren Hof dazu und ein besonderes Highlight für Sita: je mehr Pferde, desto mehr Pferdeäpfel! Und die schmecken ja sooooo prima!!! Doch das wegscheuchen hatte lediglich zur Folge, dass sie sich einen anderen Misthaufen suchte… im Wegstehlen war sie nämlich auch große Klasse! Und das schönste war, dass Soccer sich mitreißen ließ! Schwupps – waren beide schon wieder über den Misthaufen verschwunden und haben den Nachbarsgarten erkundet! Das passierte des Öfteren, doch zum Glück kamen sie relativ schnell wieder zurück.
Sita war und ist der beste Wachhund, den man sich vorstellen kann! Mit einer Affengeschwindigkeit wird zum Hoftor gerast und gekläfft, was das Zeug hält! Egal ob Leute vorbeilaufen, ein anderer Hund vorbeigeht oder ein Auto anhält: es muß Alarm geschlagen werden! Am lustigsten ist es, wenn Bekannte kommen – dann jault sie richtig vor Freude! Begrüßt werden alle Leute freundlich schwanzwedelnd. Es gab noch nie die Situation, dass sie jemanden angeknurrt hat. Nur kleine Kinder, die sie umarmen oder bedrängen, findet sie doof. Da wird schon mal eine Lefze zur Drohung angehoben.


Unser Schneckchen liebt es, wenn sie altes, getrocknetes Brot abstauben kann (was eigentlich für die Pferde gedacht ist). Diese Brotstücke wurden reihenweise auf dem Reitplatz verbuddelt, so dass dort eigentlich schon ein Wald aus Brotbäumen stehen müsste! Neulich versuchte sie, einen alten Knochen in einem kleinen Blumentopf auf der Terrasse einzugraben, doch irgendwie war der Topf dann doch zu klein! Aber es ist immer wieder so schön, ihr dabei zu zusehen! Ganz behutsam wird mit der Schnauze der Schatz mit Erde oder sonstigem bedeckt, zwischendurch noch mal festgedrückt und dann kommt sie ganz stolz mit verdreckter Nase zurück! Ausgegraben wird übrigens nichts mehr, gell!

Autofahren findet sie ganz doof und leidet immer sehr, wenn sie in den Kofferraum verpackt wird. Da muß man dann ganz doll zittern! Doch sie ist ja zum Glück handlich und wehrt sich nicht, wenn man sie hochhebt. Und schließlich hat eine Autofahrt auch immer ein schönes Ende: irgendwo Gassi gehen!


Und das markanteste für Sita ist ihre Reinlichkeit. Also in Bezug auf´s Fressen gesehen ;-) (In Entenkacke wälzen ist nämlich ihre zweite heimliche Leidenschaft!).

Nach jeder Mahlzeit werden alle Futternäpfe mindestens noch 2 Minuten lange ausgeschleckt, um ja kein Krümelchen verkommen zu lassen! Wer weiß, wann es wieder was gibt!? Schließlich müssen wir auf unsere Linie achten!

Ach – ich könnte noch tausend andere liebenswürde Kleinigkeiten von meinem Schneckchen erzählen, aber das würde den Rahmen sprengen! Schließlich wollen die anderen Hunde-Kumpels auch noch ihren Beitrag zu diesem Buch anbringen…..


Danke, liebe Giovanna, für diese Seele von Hund! Ohne mein Schneckchen hätten wir nur halb so viel zu lachen!
Sie war wie ein kleiner Clown, aber auch im Alter von mittlerweile geschätzten 10 Jahren, ist sie sooo lustig!

Sie weiß uns immer irgendwie zu unterhalten, auch wenn ihr die Arthrose und ihre kaputte Hüfte mittlerweile sehr zu schaffen machen und wir den letzten Winter nur mit Schmerztabletten überstanden haben.

 

Leider mussten wir unseren Soccer in Alter von 15 ½ Jahren im Oktober 2009 über die Regenbogenbrücke gehen lassen….
Sita war bei seinem letzten Atemzug dabei und litt danach sehr.


Das war so schlimm, dass ich beschloss, wieder einen zweiten Hund anzuschaffen….

 

 


Doch das ist eine andere Geschichte! „Cujo“ wird sie euch selbst erzählen!


 

Liebe Grüße vom Spatzenhof
Weiltingen!
Maike & Co.

 
 

 

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