Seit dem Wochenende sind wir einer weniger. Scricci hat die Pflegestelle gewechselt – und das nicht etwa, weil er sich auf der hiesigen irgendwie daneben benommen hätte, nein: er hat eine mit Option auf Übernahme! Ha! Daumen drücken, der Kleine Fu hat es vermutlich schon geschafft!

Nun hat Nelly ihren kleinen Untertan eingebüßt und die Zeit der drolligen Spiele ist vorbei. Kein Drandenken, dass Ennio oder Dante diese Lücke schließen könnten: ihnen wird zu sehr der Platz in der Hierarchie und das Maß ihrer Zugehörigkeit geneidet. Ein devotes Spielzeug ist fein. Die dritte Geige spielen würdelos.
Für ihre Konzentration auf das Wesentliche ist es eine große Hilfe, ohne Fu zu sein. Wie oft hat er das Timing einer Situation versaut, weil er im verkehrten Moment die genau gegenteilige Ansage brauchte als die Pinscherin...oder im unpassendsten Augenblick ein kleines Leinenchaos veranstaltet hat? Ihr wird es gut tun. Und dem Zaunkönig gönne ich so sehr ein Leben mit Kindern auf dem Sofa!

Bei dem schönen Wetter steht die Haustür offen, es wird draußen gefrühstückt und die Wäsche zum Trocknen in den Garten gehangen, rein, raus, rein, raus...und die Pinscherin an der langen Leine immer mit dabei. Es hat der Haustüre etwas von ihrer Magie genommen. Die Welt bleibt die gleiche, ob die Türe nun offen oder geschlossen ist. Gut zu wissen.
Wir fahren 2x täglich Fahrrad, jeweils 2-3 Kilometer-Runden und sie hat es nicht mehr ganz so eilig. Draußen orientiert sie sich nun vermehrt an den Großen, während sie im Haus noch schwer von Eifersucht geplagt ist. Es hat etwas von echter Verzweiflung, dass es ihr nicht gelingen mag, die Großen zu unterwerfen. Sie hätte am liebsten einen Menschen ganz für sich allein – ihn mit einem Artgenossen teilen müssen, der ihr nicht völlig untergeben ist, ist nur extrem schwer auszuhalten.
Katzen sind gar nicht so rasend interessant, wie sie bisher dachte: aus der Nähe betrachtet sind sie sogar recht langweilig…
Wohingegen Pferde doch noch etwas Spektakuläres bieten! Nachdem sie den Großen täglich beim In-den-Stall-holen zusehen muss ohne ihre Hilfe anbieten zu können (die olle Leine ist viel zu kurz!), hat sich ein etwas abstraktes Bild dieser Spezies in ihrem Köpflein gebildet: Schnelle Erbsenhirne, die Bonbons kacken. Ich werde ihr da noch ein paar überlebenswichtige Informationen an die Hand geben in den kommenden Tagen.
Ich habe jetzt Kekse in der Tasche. Manchmal, wenn man auf Zuruf angeflitzt kommt, gibt es einen. Es gibt ihn nicht zuverlässig, doch das macht nichts. Nette Worte fangen auch an zu gefallen und wenn es zu viel Überwindung kostet, sich nach dem Abrufen locker anfassen zu lassen, helfen ein paar köstliche Moleküle in der Nase dabei auch.

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