...und die wilden Hunde!"

An dieser Stelle möchte ich mich erstmal bei Christine bedanken, die mir das Buch geliehen hat. Ich hatte davor nie etwas von Maike Maja Nowak gehört (weder als Hundetrainerin noch als Liedermacherin), und der Titel des Buches hielt meine Erwartungen ehrlich gesagt eher niedrig.

Umso schneller geriet ich dann - als ich mich erstmal zur pflichtbewussten Lektüre entschlossen hatte - in den Bann von Wanja und seinen Gefährten.

Die Geschichte handelt von den sieben Jahren, die Autorin Maike Maja Nowak in dem abgelegenen, fast ausgestorbenen russischen Dörfchen Lipowka verbracht hat.

Sie handelt von einer untergegangenen Welt, in der alles ganz anders ist - vor allem auch das Zusammenleben von Hund und Mensch.

Wanja ist ein wilder Hund, der keinen Menschen braucht. Er jagt in den Wäldern und schläft in Kuhlen, die er sich selbst zwischen Baumwurzeln gräbt. Wanja braucht nichts und niemanden, um zu überleben - und entschließt sich trotzdem, eine Beziehung zu Maike Maja Nowak einzugehen - aus Gründen, die nur ihm bekannt sind.

Er lässt sich nicht anleinen, er lässt sich nicht herumzerren - er folgt der Autorin im allerbesten Sinne des Wortes "folgen" - weil er freiwillig eine Bindung zu genau diesem einen Menschen eingegangen ist! Nach und nach gesellen sich weitere Vierbeiner hinzu. Maike Nowak sucht diese Hunde nicht, sie wird vielmehr von ihnen gefunden.

Sie greift wenig in die Aktivitäten des Rudels ein - beobachtet vielmehr fasziniert, wie freundlich, tolerant und  feinfühlig ihre Hunde miteinander umgehen. Wie unglaublich klug, souverän und vorausschauend Wanja seine Truppe anleitet.

Wie kompetent ihre Hunde daran arbeiten, mit einem Minimum an Schwierigkeiten durch`s Leben zu kommen. Wie das Rudel es schafft, beispielsweise einen alles andere als instinktsichereren Rasseschäferhund oder einen Terrier mit dem diesen Hunden angezüchteten völlig überzogenen Selbstbewusstsein in einen funktionierenden Alltag zu integrieren.

Und wie selbstverständlich und liebevoll die Vierbeiner sich ihr angeschlossen haben - Hunde, die in keiner Weise von ihr abhängig sind, sondern einfach nur den Wunsch nach Nähe zu ihrem Menschen verspüren.

Dieses Buch ist zauberhaft zu lesen und beinhaltet darüber hinaus eine großartige Lektion in Sachen Respekt vor unseren vierbeinigen Hausgenossen.

Gerade auch vor unseren Straßenhunden, in deren Köpfen immer noch das Wissen lebendig ist, dass sie auch ohne uns könnten.

Und die sich trotzdem entschließen, mit uns zu leben!

Danke an Sina, Kelly und wie Ihr alle auch heißen mögt - für Eure durch nichts zu erschütternde Überzeugung, dass Menschen trotz allem eine großartige Sache sind...

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