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Vierter Tag.
So langsam wacht sie auf, da sie in den Tagesabläufen eine gewisse Gewohnheit zu erkennen beginnt und findet nun auch Zeit, sich die Katzen genauer ansehen zu wollen. Zorsha kam uns heute Morgen im Haus besuchen um nach dem Rechten zu sehen und fand einen ziemlich aufdringlichen Neuling vor, der so überschwänglich entzückt war, dass ihm zunächst eine Ohrfeige auf Katzenart verpasst wurde (also siebzehn Ohrfeigen statt einer). Das mindert Vicky's Neugier in keinster Weise, verfeinert jedoch ihre Manieren bedeutend. Regeln&Anstand lernen ist, je nach Gegenüber, nicht immer bequem...
Bei der Stallarbeit hängt sie immer unbemerkter an meiner Hüfte und bekommt den Dreh raus zu folgen. Es fängt an, richtig Spaß zu machen!
Aufgrund ihrer Umgänglichkeit und Fortschritte an der Leine habe ich mittags in einer Regenpause spontan beschlossen, mich in meiner Funktion als Pflegestelle nicht weiter vom Reiten abhalten zu lassen: unsere Runde Rennen für heute! 10 Minuten Trab und Galopp auf der (eigenen!) Wiese – und sie war wirklich einsame SPITZE! Jetzt liegt sie zufrieden mit ausgestreckten Gliedern auf dem Teppich und schläft. Oh Mann! Hier ist bald ein voll funktionstüchtiger Jungspund zum Verlieben abholbereit!
Nachmittags bei der Arbeit musste sie im Auto warten. Sie ist nicht begeistert (die anderen beiden durften aussteigen und mit dem dortigen Hund Blödsinn machen und Hufhorn naschen), wartete aber brav und vor allem: ruhig.
Anschließend waren wir aushäusig zu Besuch. Natürlich musste sie sich dort auch erst wieder genauestens umsehen und tigerte, doch das legte sich bald. Nach zwei Gläsern Wein war meine Welt eh in bester Ordnung, in fremden Gärten lässt sich auch vortrefflich pinkeln, und so blieben wir über Nacht.
Heute morgen blieb sie auch dort schon liegen, selbst während man über sie hinweg steigt.
Tag fünf...
...war zum Kotzen.
Viel Autofahrerei, wenig vom geliebten Futti bei sich behalten. Wir sind nicht gerannt. Ihr ist schlecht und sie möchte jetzt schlafen. Auf stabilem Untergrund!