Das schöne daran, mal wieder in Italien gewesen zu sein, ist: bei den Ankünften sehe ich wieder Hunde, die ich kenne, denen ich in die Augen geschaut und mit denen ich etwas Zeit verbracht habe. Da freue ich mich einfach noch etwas mehr für sie und dass eine Familie sie gefunden hat.
In diesem Kapitel möchte ich die Hunde vorstellen, die in die Kategorie "kann nix, weiß nix, will aber wollen" fallen. Hunde, die ahnen, das Menschen etwas wundervolles sein können und Hund und Mensch irgendwie zusammen gehören. Die, solange sie im Zwinger und wir auf der anderen Seite des Zaunes sind, am Gitter hochspringen, sich freuen und gerne Leckerlie annehmen und sogar zaghaft Berührung zulassen. Dann aber betritt man den Zwinger und vorbei ist die Herrlichkeit. Scheu, ängstlich und nur nicht in die Nähe kommen.
Diese Hunde brauchen Menschen, die den Hund in ihnen sehen, der sie sein können - mit sehr viel Geduld, mit viel Liebe. Giaco (White) war genau solch ein Kandidat und lebt mittlerweile glücklich und selbstbewusst in Deutschland.
Wird der Weg einfach sein, wird es schnell gehen - das kann keiner vorhersehen. Aber wert sind sie es alle:
Beppone - mein Mini-Giaco. Ich glaube soviel von Giaco in Beppone wiederzuerkennen. Vielleicht wünsche ich es ihm deshalb so sehr, dass sein Mensch ihn findet und bereit ist, den Weg zum sicheren Hund mit ihm zu gehen.
Shadow - sein Bruder Cash hat schon Glück gehabt und das große Los gezogen. Nun wartet Shadow auf seine Chance, leider schwarz und schüchtern, das erhöht seine Chancen nicht unbedingt.
Medio und Grande - auch hier hat es ein Brüderlein (Piccolo) schon nach Deutschland und in Familie geschafft. Die beiden Brüder sitzen noch in Caserta und hoffen, jemand verliebt sich in sie und ist bereit, sich der Aufgabe zu stellen.
Und wer weiß, vielleicht meldet sich die richtige Familie bei Giovanna und ich kann bald einen von ihnen in Deutschland in Empfang nehmen und seiner Familie übergeben. Manche Wünsche sollen sich ja erlüllen....