Eine wunderbare Caserta-Reise

Donnerstag Abend um 19.00 Uhr ging es los. Wir drei Mädels (Gabi, Sandra und Doris) starteten voller Erwartung mit dem Wohnmobil Richtung Süden.  Ausgerüstet mit Decken, Hundefutter, Medikamenten und anderen Sachspendenfür das Tierheim in Caserta fuhren wir die Nacht durch. Auch die 6 Hundeboxen für unsere Passagiere, die uns auf der Rückfahrt begleiten durften, waren mit an Bord. 

An der Ausfahrt Caserta-Nord nach der Mautstelle wurden wir schon von Giovanna erwartet. Nach einer typisch italienischen Fahrt durch die Stadt und einem kurzen Barbesuch zum Frühstück bezogen wir kurz unser nettes Quartier gleich bei Giovanna um die Ecke und schon gings weiter zum Tierheim.

Dort angekommen empfing uns schon ohrenbetäubendes Gebelle. Als erstes wollten wir natürlich die uns von der Homepage bekannten Hunde sehen.

Gleich in der ersten Zwingerreihe blickten wir in bekannte Gesichter. Umberta und Umberto, Fiammi, Drago und Fiona und ganz hinten saß ein großer, dicker Bär: Gennaro.

Einige Male waren wir überrascht von der tatsächlichen Größe der Hunde, die auf den Bildern der Homepage oft größer oder kleiner rüberkommen.

Nach einem ersten, kleinen Rundgang haben wir die Sachspenden ausgeladen und sind anschließend zu Giovanna nach Hause gefahren, um von ihr kulinarisch allerbestens verwöhnt zu werden. Wein und Cafe italiano durften natürlich auch nicht fehlen. Besonders happy waren wir, dass es Orbo wieder besser ging und er mit Daisy eine zuckersüße Gefährtin bekommen hat. 

Anschließend konnten wir es kaum erwarten, wieder ins Tierheim zu kommen. 

Endlich war Zeit alle Hunde zu besuchen und deren oft traurige Lebensgeschichten von Giovanna zu erfahren.

An vielen von ihnen hat das Leben tiefe Spuren hinterlassen. Einige haben uns freudig begrüßt und konnten von unseren Streicheleinheiten nicht genug bekommen. Andere waren menschenscheu und ließen sich kaum blicken. Wiederum andere fletschten ihre Zähne am Zwingergitter. 

Tief beeindruckt und gleichzeitig traurig erkannten wir, wie viele tolle Hunde dort im Tierheim sitzen, die super in eine Familie passen würden. 

In einer wilden Fahrt ging es dann zurück zum Abendessen zu Giovanna. Wir haben gelernt, dass Schlaglöcher, Verkehrsregeln oder gar  "rechts vor links" völlig überbewertet werden!

Hand auf der Hupe und Augen zu und durch!

Am Samstag stand die Fahrt in die Hundepension auf dem Programm, um Pippo, Abramina und Lucky abzuholen. Giovanna hatte sich das Auto ihres Schwagers mit dem Versprechen, keinen Hund zu transportieren ausgeliehen.

Naja - es war ja nicht einer sondern drei!

Die Hundepension ist für die Hunde einfach toll. Große Ausläufe, viel Grün und freies Laufen im Rudel gibt es dort.

Zu Viert mit drei Hunden in einem Kleinwagen wurde es auf der Rückfahrt richtig kuschelig. (feucht und geruchsintensiv!!!)

Die drei Fellnasen brachten wir ins Tierheim nach Caserta, wo sie bis zu unserer Abreise bleiben sollten.

Nach einem köstlichen, ausgiebigen Mittagessen verbrachten wir den Rest des Tages in den Zwingern bei den Hunden. Wir hätten noch viele Arme brauchen können, um Leckerlies und Streicheleinheiten zu verteilen. 

Den Abend haben wir dann mit wunderbarer Pizza und Vino Rosso ausklingen lassen. 

Sonntag hatten wir einen schweren Weg vor uns. Wie von der Homepage schon bekannt hat es eine Familie hart getroffen. Die Eltern, die einige Straßenhunde aufgenommen hatten, sind verstorben und der mittellose Sohn Fabio kann nun die Raten für das Grundstück nicht mehr aufbringen.

6 meist große Hunde brauchen dringend ein Zuhause, sonst droht ihnen die Abschiebung in ein Tierheim ohne Chance, es jemals wieder zu verlassen.

Nach einstündiger Fahrt über Stock und Stein, engen Feldwegen, Schlaglöchern und an wenig vertrauenerweckenden Bauern vorbei, kamen wir am Grundstück an.

Freudig begrüßte uns die Meute, die aus liebenswerten und freundlichen Hunden bestand. 

Bomber, der mit uns nach Deutschland fahren durfte, hat den Braten gleich gerochen und hat sich im Haus versteckt.

Giovanna kümmerte sich noch um die anderen Hunde (Krallen schneiden usw) und dann war es soweit. Bomber wurde von dem tieftraurigen Fabio geholt und in die Transportbox geschoben. 

Es war eine herzzereißende Situation und uns standen allen die Tränen in den Augen. Bomber war ganz ruhig, aber man konnte die Trauer in seinen Augen sehen.

Anschließend brachten wir ihn ins Tierheim, bauten die Transportboxen ins Wohnmobil und machten es für die Heimreise fertig.

Wir verbrachten noch einen netten Abend bei Giovanna, die uns wieder wunderbar bekochte und kamen viel zu spät ins Bett.

Um 2.15 Uhr klingelte der Wecker und um 3 ging es mit Giovanna ins Tierheim.

Schnell waren die 6 Hunde verladen, das Gepäck verstaut und wir machten uns auf die Heimreise. Ohne größere Probleme und mit vielen nachhaltigen Eindrücken kamen wir um 15.30 Uhr in Landsberg an.

Dort wurden wir schon sehnlichst von den neuen Besitzern erwartet.

Vor Giovanna können wir nur den Hut ziehen. Ihr unermüdlicher Einsatz und ihr Engagement trotz der vielen Steine, die ihr allzuoft in den Weg gelegt werden, ist absolut bewundernswert.

Wir drei Mädels sind uns einig: das war sicher nicht unsere letzte Caserta-Reise!

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