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oder

Kurzreise nach Caserta

Am Sonntagfrüh um sieben Uhr ging es los. Die Fahrt Richtung Süditalien verlief problemlos, flott und ohne Stau. Gegen 18 Uhr sind wir in Recale angekommen. Giovanna empfing uns bereits. Noch am selben Abend waren wir bei ihr und Giacomo zum Essen eingeladen. Selbstverständlich mit selbst hergestelltem Limoncello. Ein Gedicht! Danke dafür!

Am Montag erkundeten wir die nähere Umgebung, bummelten durch die Altstadt von Caserta und wollten das Schloss besichtigen, das leider wegen Renovierung bis Juni geschlossen hat. Gegen Abend besuchten wir noch das Dorf Casertavecchia, von dem man einen schönen Blick über die umliegenden Landschaften hat.

Dienstag war dann Tierheimtag in Caserta.

 

Rica beschloss schlagartig, das sichere Auto nicht mehr verlassen zu wollen und machte sich auf ihrem Platz winzig klein und unsichtbar. Es war ihr deutlich unangenehm, dort zu sein. Trotz allem wagte sie einen schüchternen Blick in ihre alte Heimat.

Infernalisches Gebelle und Gekläffe empfing uns, als wir in Giovannas Begleitung zu den Zwingern gingen. Und da waren sie: Hunde, die ich bisher nur von Fotos der HP kannte, begrüßten uns. Ich durfte so viele kennenlernen, ihnen Leckerlies zustecken, streicheln und mir deren Geschichten von Giovanna erzählen lassen. Da war z.B. der freundliche Limbo, der auf seine Fiamma gut aufpasst und ihr zeigt, dass Menschen gar nicht soooo schrecklich sind. Der wundervolle Riese Doggi mit dem sanften Wesen und ebensolchen Augen, der mich auch sofort mit Bussis begrüßt hat, wie auch seine Zwingergenossin, die sich überschwänglich über die Streicheleinheiten gefreut hat und gar nicht genug davon bekommen konnte. Meinen Herzenshund Harlock, der unverständlicherweise immer noch in Italien sitzt. Nives mit den wunderschönen Augen. Giovanna hat mir die hoffnungslosen „Fälle“ gezeigt. Die, die von Menschen komplett zerstört worden sind und wohl keine Chance mehr auf ein Leben in Freiheit haben werden. Die, die mittlerweile zu alt, blind und krank sind, um wohl noch Familien finden zu können. Es gibt allerdings auch die Hunde, die wunderhübsch, nett und freundlich sind, aber eben nur zu wenig Menschenkenntnis erwerben konnten, um sich gut  darstellen zu können. Der Zug in die Freiheit ist aber für diese glücklicherweise noch nicht gänzlich abgefahren, allerdings fordern sie von ihren zukünftigen Besitzern Engagement, Hundeverstand und Einfühlungsvermögen.

Dienstagnachmittag war dann Ausgleichsprogramm für Mensch und Hund. Wir haben den Vesuv erklommen. Leider war es an dem Tag recht dunstig, so dass wir von Neapel nicht allzu viel sehen konnten, außerdem pfiff uns ein eiskalter Wind um die Ohren.

Mittwoch sind wir nach Pozzuoli gefahren und wollten dort ein wenig durch die Altstadt Rione Terra bummeln, anschließend die Teufelsküche am Vulcano Solfatara besuchen. Leider hat uns das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Es regnete wolkenbruchartig und so beschlossen wir, nur noch Einkaufen zu fahren und den restlichen Tag in der trockenen Wohnung zu verbringen. Am Donnerstag wandelten wir auf Spartakus Spuren und besichtigten das Anfiteatro Campano von Santa Maria Capua Vetere. Dort wurde Spartakus zum Gladiator ausgebildet. Wir konnten die Ruinen ganz alleine, ohne andere Touristen besichtigen. Ein sehr beeindruckendes Erlebnis und nur zu empfehlen. Für uns eine echte Alternative zum Colloseum in Rom.

Den Donnerstagnachmittag verbrachten wir im Tierheim von Pignataro. Es ist wirklich schön gelegen, umgeben von vielen Grünflächen.

Auch dort bot sich wieder der Anblick der vielen freundlichen Hunde, die sich über jede Form der Zuwendung unglaublich freuten. Mit einer gut gefüllten Tüte mit Hundekeksen starteten wir den Rundgang. Das Getöse war nicht ganz so wild wie in Caserta. Hier erzählte mir Giovanna auch die Lebensgeschichten der Tiere wie z.B. von Mafalda, die mir sofort ihren Bauch entgegenstreckte und ausgiebigst gekrault sein wollte sowie vom Zwergenhusky, der sich gar nicht mehr über den Besuch beruhigen wollte. Ich lernte auch Igor kennen. Einer der Kandidaten, die bereits ihr Ticket für Deutschland in der Tasche haben. Einer, der Glück hatte und sicher auch ein toller Botschafter für CDI werden wird.  Wie so viele, die den Weg bereits aus Italien in ihr neues Zuhause antreten durften.

Freitag war uns der Wettergott gewogen und wir machten einen Ausflug zur Amalfiküste, um eine Wanderung auf dem angeblich schönsten Wanderweg Italiens, dem Götterpfad, von Bomerano nach Nocelle zu unternehmen.

Wir genossen die wundervollen Panoramen, die sich uns boten und hatten grandiose Aussichten auf das wunderschön gelegene Positano. Den Abstieg dorthin über ca. 1700 Treppenstufen ersparten wir uns. Wohlwissend, dass wir diese Stufen auch wieder hochlaufen müssten, was etwa 1,5 Stunden Zeit in Anspruch nehmen würde. Bereits für die Wanderung vom Ausgangspunkt in Bomerano und zurück benötigten wir fünf Stunden auf anspruchsvollem Terrain.

Am Samstag, dem Tag der Abreise, brachte Giovanna freundlicherweise unsere Passagiere vorbei. Die kleine Hündin Gioia und der freundliche Kater Giorgio leisteten uns auf der Heimreise Gesellschaft.  Beide benahmen sich auf der Fahrt mustergültig und begrüßten uns freundlich, wenn wir bei Tankpausen nach ihnen sahen. Auch diese beiden sind eine große Freude für ihre neuen Familien.

Es waren ereignisreiche und aufregende Tage im Süden Italiens. Wir sind dankbar für die Erlebnisse, die wir hatten, und behalten die Tage in guter Erinnerung.

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