Einmal hat man um ihr Leben gekämpft. 

Die junge Hündin wurde schwer verletzt an beiden Hinterläufen gefunden und sofort notoperiert.

Dann stellte sich heraus, dass ein Bein nicht gerettet werden konnte, und obgleich sie eine relativ große Hündin ist - der Erfolg also sehr ungewiss war - entschloss man sich zur Amputation.

Anschließend steckte sie sich in der Klinik, in der sie behandelt wurde, mit Staupe an und wäre fast gestorben.

Wochenlang kämpften die Tierärzte um ihr Leben. Danach wurde sie von den Tierheimmitarbeiterinnen hingebungsvoll gepäppelt.

Eine weichherzige Dame beschloss spontan, Nives nach ihrer Genesung zu adoptieren, und schlief sogar manchmal bei ihr, damit sie nicht allein sei.

Das alles ist jetzt schon eine ganze Weile her.

Mittlerweile wohnt Nives im Zwinger. Die Dame, die ihr Schicksal so berührt hat, ist längst aus ihrem Leben verschwunden. Nives läuft nicht gut auf ihren drei Beinen, von denen eines geflickt ist. Bei ihrem Anblick stellt man sich unwillkürlich die Frage, ob es wirklich vernünftig war, Nives` Leben zu retten.

Aber es ist getan worden.

Und anschließend hat man sie weggesperrt und vergessen.

Dabei bräuchte Nives - um ihr ein einigermaßen adäquates Leben zu ermöglichen - regelmäßige Betreuung. Physiotherapie, um die Muskulatur zu entspannen. Angepasste Bewegung, um sie zu kräftigen. Gutes Futter, Wärme, eine weiche Unterlage.

Nives bräuchte ganz einfach ein Zuhause.

 

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