Katzen in meiner Straße

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Veröffentlicht: 04. Juni 2015

Katzen in meiner Straße.


Von klein auf kenne ich die "Nonne". So nennen wir sie in unserer Straße. Sie ist erzkatholisch, fast heilig. Früher brüllte ab 6 Uhr morgens Radio Maria mit Rosenkränzen. Und meiner Erfahrung nach sind die ganz heiligen immer die allerschlimmsten.
Seit ich hier lebe habe ich ihr mehrmals angeboten, ihre Katzen einzufangen & zu kastrieren. Auf Kosten von CdI.
Dh. für sie entstünden keine Kosten, ich stelle die Fallen selber auf, hole & bringe die Tiere selber.
Nein. Möchte sie nicht. Es ist gottgegeben, daß Menschen & Tiere sich fortpflanzen. Ahja.
Und weil jeder im Leben bekommt was er verdient, und ich möchte an dieser Stelle nicht böse, ironisch oder sonstwie klingen, hat sie sich das Bein gebrochen. Den Oberschenkelhals. Bei Leuten wie ihr, 96, ist das der Anfang vom Ende.
Deshalb wurde sie abtransportiert.
Sie hat um die 40 Katzen die sie regelmäßig füttert. Alle unkastriert. Regelmäßig liegen überfahrene kleine Welpen auf der Straße, und wer weiß was sie den Welpen zuhause angetan hat. Denn für diese Flut an unkastrierten Katzen sehen wir hier
relativ wenige neue Katzen.
Jetzt ist sie weg. Eine ihrer Katzen hat auf dem Dachboden eines Freundes geworfen. 4 Welpen. Um Ostern rum. 2 von ihnen habe ich gestern dem Vet vorgestellt, sie sind verrotzt & die Augen sind zugeschwollen. Wenn alles gut geht verlieren beide ihre Augen nicht, aber sie müssen Therapie machen, Tropfen und Waschungen. Die Medikamente habe ich besorgt, mein Bekannter kümmert sich darum. Die Mutter haben wir bereits eingefangen, kastriert, markiert (einen tätowierten Stern im Ohr) und wieder ausgesetzt. Christine K.'s Papa, selber ein sehr engagierter & erfahrener Tierschützer, hat mir eine wunderbare Falle gebaut, die wir dazu einsetzen.
Im Moment stellen wir die Falle täglich auf. Nicht jeden Tag, aber sehr oft fangen wir damit eine Katze oder einen Kater & ich bringe ihn zu Pasquale, einen meiner Vets.
Heute morgen hat es diesen Prachtkater erwischt. Ich wette er ist der Papa von einer Million Kätzchen. Und damit ist ab heute Nachmittag Schluß.
Das war ein kleiner Einblick in meine "Arbeit" vor Ort.