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Was vom Morgen übrigblieb....

Welpen gehen gut - gerade auch in Italien. Nur gibt es viel zu viele davon - vor allem in Italien. Gerade im Frühjahr fühlt man sich bei einem Besuch des Tierheims manchmal an einen Gemüsestand auf dem Markt erinnert. Das Angebot ist vielfältig und überreichlich.

Vor allem im Frühjahr werden Hundebabys in allen Größen, Farben und jeden Alters mit und ohne Mama entsorgt.

Gerne wenn sie das unproblematische Säuglingsalter hinter sich haben, selbständig fressen, Mami die Hinterlassenschaften nicht mehr beseitigt, ergo für den Eigentümer der munteren Schar Arbeit ansteht, spätestens aber im Adoptionsalter, wenn plötzlich klar wird, dass so ein Wurf junger Hunde bei aller Niedlichkeit schon echt viel Hund ist und auf jeden Fall erheblich mehr, als man sich das so vorgestellt hatte.

Dann landen sie im Tierheim. Und haben dabei noch Glück gehabt. Das Interesse an Babyhunden ist wie gesagt groß.

Aber wie an einem Gemüsestand lässt im Laufe des Tages das Gedränge um die Auslage allmählich nach. Was gegen Mittag - im Falle der Welpen nach einigen Monaten - nicht weg ist, verliert zunehmend an Frische und Attraktivität.

Pianchen war Einzelkind und hatte das große Glück, zusammen mit einem Wurf Schwestern im Tierheim aufwachsen zu dürfen. Was zunächst ein Glück für sie war, stellte sich langfristig als Nachteil für Piana heraus. Die labradorähnlichen Schwestern wurden nach und nach vermittelt. Übrig blieb Piana. Zu schäferhundig, zu schwarz....wahrscheinlich aber auch einfach zu viel. Denn es rücken ja bald schon die nächsten nach - jünger, niedlicher, verlockender.

Und Piana durchlief die Entwicklung, die so viele Hunde nehmen, die im Tierheim großwerden. Kennengelernt habe ich eine fröhliche, zugewandte, soziale Hündin. Eine kleine "Gschaftlhuberin", die darum gebettelt hat, was tun zu dürfen. Am allerliebsten mit ihren Menschen. Die dann nie gekommen sind....

Wieder getroffen habe ich eine ganz andere Hündin. Distanziert, beobachtend, auch resigniert. Zärtlich mit der vertrauten Giovanna, auf Abstand zu uns, den Fremden, die ihr nichts bedeuteten.

Geblieben sind ihr kluger Blick und ihre geistige Wachheit, das Interesse an den Menschen und an der Welt da draußen.

Ich denke, in Piana steckt ein sehr aufmerksamer, zugewandter Hund. Einer, der mit und für seine Menschen durch Feuer und Wasser gehen würde.

Bleibt die Hoffnung, dass sie gefunden wird, ehe sie uns und die Welt aufgegeben hat.

 

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