Und wie wir am Rhein waren! Sonntags bei windigem, aber schönem Wetter: wie alle anderen auch!
Der Pinscherin hat das irre gut gefallen. Wie gerne hätten wir ihr die Leine fallen lassen, um mehr Freiraum und Rennerei zu ermöglichen, denn, verflixt noch mal, das Fahrrad hätte mehr Fürsorge gebraucht als eine Luftpumpe leisten kann – und so waren wir fünf Tage lang auf meine lauffaulen Beine und den strammen Terminplan reduziert. Der Fahrradladen (und der andere und der nächste auch) hat den Brückentag genutzt und war geschlossen.
Natürlich blieb jemand an der Leine dran, denn das ihr entgegengebrachte Vertrauen ist noch sehr dünn. Von zuverlässig abrufbar in reizreichster, fremder und an jeder Ecke verdammt nochmal lebensgefährlicher Umgebung sind wir dann doch noch meilenweit entfernt - vier Wochen nach dem ersten Kennenlernen. Und es ist ein Pflegling (und bleibt es bei mir auch, Mädels!). Zwei Gute reichen mir gern - und sie neidet Dante zu sehr deren Position, als dass man sie ernsthaft als Trio sehen könnte…
Nun kann sie wirklich gut in ein eigenes Zuhause gehen, denn Tadaa:
Sie ist jetzt auch stadttauglich getestet! Ihr ist es nämlich ziemlich gleich, wo und was los ist. Hauptsache, sie kann ihre eigenen zwei Beine auf ihren eigenen vier Beinen begleiten – und das eben nicht nur 20 Minuten am Tag. Immer mal wieder 20 Minuten sind ebenso in Ordnung wie einige 20 Minuten am Stück – der Tagesbedarf an LEBEN will gedeckt sein. Draußen unterwegs sein taugt ihr einfach wie sonst nix.
Und Routine. Wir hatten wirklich ein straffes Programm für die paar Tage Stadturlaub: drei Verabredungen täglich waren die Regel. Am zweiten Tag fraß sie zwar wieder, aber es war ihr anzumerken, dass die vielen fremden Wohnungen und Treppenhäuser sie verwirrten. Keck zu sein bedeutet schließlich nicht, dass man unsensibel ist! Sie hat sich immer gefreut, wenn sie eine Wohnung wiedererkennen konnte. Sie drückte stärker ins Rudel, schleifte sich ihre Reisedecke an Plätze, die sie bevorzugte und sorgte zur Not mit dem Schnäuzchen dafür, dass die bekannte Hand auch dort blieb, wo sie sie sicher wusste.
Sie hat Hunde besucht und Katzen, war in Köln und in Wuppertal und hat sich in allen Situationen so gut benommen, wie man es von einem feinen Hund nur erwarten kann. Alle Besuchten waren gänzlich von ihr angetan und dem ein oder anderen hat sie ein spontanes Hundewunschzucken entlockt…
Nachdem ich ihr mittlerweile wirklich besten Gewissens den Stempel „catproofed“ aufdrücken kann, muss ich mich eventuell korrigieren, was ihre Rattenfängertauglichkeit betrifft: als sie beim Herumschnüffeln versehentlich über einen Rattenleichnam stolperte, rettete sie sich mit einem katapultartigen Sprung vor der Überraschung. Kann natürlich ebenso sein, dass sie nicht die Ratte an sich, sondern deren Todesursache fürchtete. Wer weiß das schon genau zu sagen.
Nach den nächsten fünf Stunden Autofahrt war sie sichtlich froh, an einem bekannten Ort auszusteigen. Pipi machen an Autobahnraststätten geht aber auch.

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