Sie sehen auf dem Weg wohinauchimmer plötzlich einen kleinen Hund mit Geschirr und Leine herumspazieren. Ausgebüxt, denken Sie natürlich und fangen den Kleinen ein, ehe er sich vors nächste Auto träumt. Natürlich in der Erwartung, dass im nächsten Augenblick ein aufgelöstes Frauchen oder Herrchen um die Ecke biegt.

Dann wird`s komplizierter. Sie stellen fest, dass dem Kleinen der Unterkiefer halb herunterhängt.

Was nun?

Polizei veständigen. Die wissen auf alle Fälle. was zu tun ist.

Egal wie es weiter geht - es wird sich gekümmert.

Und Sie gehen nach Hause in dem schönen Gefühl, eine gute Tat vollbracht zu haben.

Nun nehmen Sie mal einfach an, Sie hießen Giovanna und lebten in Süditalien, und Ihnen passierte das Gleiche. Dann hätten Sie folgende Möglichkeiten.

Sie setzen den Kleinen ganz schnell wieder auf den Boden und gehen noch schneller weiter. Vielleicht biegt ja doch noch ein aufgelöstes Frauchen oder Herrchen um die Ecke und fährt mit dem Zwerg in die nächste Tierklinik. Unwahrscheinlich - aber immerhin denkbar.

Oder der Mini rennt vor`s nächste Auto und das Thema ist gegessen.

Dritte Möglichkeit: der Hundefänger sammelt ihn ein und bringt ihn ins zuständige Tierheim. Eines der nicht so schönen - milde gesagt. Dort landet er im Zwinger und bleibt dort, bis der gebrochene Kieferknochen entweder weggefault und der Hund elendig an Wundbrand und Madenbefall zugrunde gegangen ist oder in der jetzigen Stellung zusammengewachsen und der Hund einfach verhungert ist. Beides dauert schon mal ein paar Wochen...

Oder aber Sie bringen den Hund in die nächste Tierklinik und lassen ihn operieren. Auch auf das Risiko hin, dass er die Op nicht überlebt - und Sie trotzdem auf den Kosten sitzenbleiben. Leider ist so eine Operation auch in Süditalien kein ganz billiger Spaß. Und der Zeitpunkt eher ungünstig.

Also was jetzt? Wegsehen, bis Carla vermittelt ist? Bis nach dem Sommerfest?Weihnachten? Oder überhaupt?

Was würden Sie tun?

Was ich Ihnen verraten kann, ist, was Giovanna getan hat. Denn eigentlich ist das ihre Geschichte. Und die von Mandibolo.

Und da der nicht sprechen kann, möchte ich an dieser Stelle Giovanna zu Wort kommen lassen!

Caserta News (Giovanna life)

Ich war eigentlich nur ganz unschuldig auf dem Weg zur Bar (das werde ich mir jetzt auch abgewöhnen) um einen Caffè
zu trinken & sehe aus dem Augenwinkel einen Hund flitzen, Geschirr & Leine dran.
Ich habe ihn gerufen, er hat sich sehr gefreut. Ich habe ihn in den Arm genommen & in der Bar gefragt ob der Besitzer gerade
 hier ist... nein, Hund nie gesehen. Ich habe aber trotzdem meine Nummer hinterlassen, falls ihn jemand sucht.
Beim genauen hinschauen - und jetzt wenn Sie einen empfindlichen Magen habe, nicht weiterlesen - habe ich gesehen,
daß der vordere Teil seines Unterkiefers abgebrochen war und nach unten hing.
Was soll ich tun? Mit Geschirr & Leine gehört er ja zu jemandem, aber seit wann er so unterwegs
ist weiß ich nicht. Für die Nacht war er in der Klinik und am Tag danach waren wir beim Vet, der den Verdacht bestätigt. 3facher Kieferbruch.
Dann habe ich nochmal überlegt: aber ich kann ihn natürlich nicht wieder auf die Straße setzen & ihn behalten & nichts tun geht auch nicht.
Wie soll er so fressen? Ein Teil war schon schwer entzündet.
Jetzt haben wir ihn operieren lassen, sobald man hingelangt hat um zu schauen hat er vor Schmerz gebrüllt. Um ihm das zu ersparen haben
wir alle weiteren Untersuchungen in Narkose gemacht.
Aktuell ist er in der Klinik, es war ein langer und schwerer Eingriff und er hat ein Fixateur Externe um den Unterkiefer. Das Mäulchen wird er nie wieder zumachen können, aber er wird fressen können. Er hat  einen langen Weg vor sich, aber er wird nicht allein sein, wir stehen dem Kleinen zur Seite.
Was die Frakturen verursacht hat wissen wir nicht. Er ist sehr freundlich & aufgeschlossen.

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