Wir haben Pferde aus der Nähe kennenlernen und überleben gespielt.
Vorweg: es hat funktioniert. Es sind aber auch wirklich brave Pferde…
Die Pinscherin ist furchtlos. Ihr stand definitiv noch kein Pferd mit ihrem 500fachen Gewicht auf einem ihrer Elfenfüßchen. Und solange die großen Erbsenhirne einfach nur herumstehen, könnten sie ebenso gut Fahrräder oder Telegrafenmaste sein. Hat sie niemand anderer angepinkelt, sind sie kaum von Interesse. Die Bonbons, die sie kacken, sind super – und gut für die eigene Darmflora (sofern die Bonbonbäcker nicht just entwurmt wurden, dann sind sie nicht ganz unbedenklich). Vielleicht nehmen wir heute einfach mal das Pferd statt des Fahrrades und gehen in den Wald, bestimmt wird sie dann verstehen lernen, weshalb sich die Großen einen weg freuen, sobald ich mir Pferde an den Putzplatz stelle. Jeder nach seiner Gewohnheit: sie freut sich mit ähnlicher Verzückung, sobald jemand eine Leine in die Hand nimmt ;-)
Nachbars Hund (und, nebenbei, Ennios kleiner Bruder) hat uns am Putzplatz besucht und ihre herausragendste Eigenschaft im Umgang mit Artgenossen ein weiteres Mal zum Vorschein gebracht: sie sollen ihre erhabene Stellung einfach schlucken. Wer das widerspruchslos tut, hat‘s nett. Bei Widerworten gibt es was auf die Zwölf, wie Dante kürzlich feststellte, als es wieder mal darum ging, wer sich was erlauben darf.
Letztlich natürlich durfte wieder keiner gar nichts, weil ich Prügeleien an sich nicht ausstehen kann. Konzentrieren! Teilen! Ignorieren! Großzügig sein! Frustrationstoleranz dehnen! Irgendwas davon schwingt in dem HEY!, das den Zoff beendet und beide Weiber mit einem Seufzen auf ihre jeweiligen Kissen schickt, mit.
Die kleine Rakete gehört eigentlich von der Leine gelassen, ich bin mir sicher, dann erübrigt sich auch viel von ihrer Pissigkeit. Natürlich findet sie dann immer noch, ihr gehöre in Wirklichkeit die Alleinherrschaft über ihre Welt, doch es würde auch viel Frust und Sorge um ihre Welt verpuffen, da diese nicht mehr so eingeschränkt wäre. Wer sich die Mühe macht, sie an sich zu binden (und darin vielleicht auch ein wenig Eifersucht entwickeln kann), hat hier die Möglichkeit sich einen Vorzeigehund in handlich zu schnitzen. An der Leine (und im Haus auch ohne) ist sie da, wo ein kleiner Begleiter sein sollte und lässt sich ganz hervorragend dorthin dirigieren. Wir üben Körperkontakt zu suchen nach dem Abrufen, damit dieses hysterische Gewischel und Gewusel aufhört, nachdem sie angeschossen kommt. Ich versichere ihr schweigend, dass ich sie weder fasse noch auf den Arm nehme. Was sollte sie da auch? Sie kann ganz famos auf sich selbst aufpassen und für die Situationen, in denen das zu schwierig ist, hat es zwei Beine, an oder zwischen denen sie sicher ist.
Oder der Rest der Welt sicher vor ihr. Hauptsache zwei eigene Beine, die Hafen und Schwingen und großer Bruder in einem sind!

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