Als Sonntagslektüre gibt es heute einen weiteren Ausschnitt aus Helgas abenteurlichem Leben zwischen München, Berlin und Ungarn!

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Helga bleibt weiterhin neugierig und willens, sich jedem Lebensrhythmus oder Tempo anzupassen. Es soll Hunde geben, mit denen man nicht in einem Monat nach mehrmaligem Aufschlagen in der Homebase München, einmal nach Berlin, zweimal nach Ungarn und einmal auf eine Hütte in die Steiermark reisen kann. Dies gilt nicht für Helga, sie macht alles mit und findet alles wohl als ein Abenteuer, in dem sie nunmehr mittendrin ist. Auf der Tretterhütte am letzten Wochenende im April hatte sie neben lieben Freunden, u.a. von ihr begeisterte Mädels im Alter von 9 und 11 (als ihre persönliche Betreuerinnen), Schnee für sich entdeckt und war mit ihrer Energie, einen Gipfel mit 1.900 Metern zu erklimmen, kaum zu bremsen. Sie ist jetzt auch noch eine Bergkönigin geworden. Das ist gut so, da wir die Muskeln auf ihren Hinterläufen wegen ihrer gravierenden Fehlstellung der Hüfte auf der linken Seite dringend benötigen. Hier wirkt auch nunmehr einmal in der Woche eine Physiotherapeutin der Spitzenklasse, u.a. auch mit Lauftherapie im Wasserbad, ein. Wir hoffen mit diesem konventionellen Ansatz auf die Fermurkopfresektion-OP einstweilen verzichten zu können, zumal sie ja nach einer Schmerzmessung wohl aktuell keinerlei Schmerzen hat. Die Variante mit einem neuen Hüftgelenk steht nicht zur Disposition, da die Fehlstellung zu lange besteht und auch ein neues Gelenk nicht in der alten, jetzt ungenutzten Pfanne halten würde. Von 4 konsultierten Experten halten 3 den konventionellen Ansatz als einzig richtigen, den wir nunmehr folgen werden. Die Augen-OP hat Helga mit Bravour genommen, die Fäden (die teilweise auf den Bildern als überlange Wimper zu erkennen sind) wurden mittlerweile in der Tierklinik Oberhaching von einem Augenarzt gezogen. Sie behält nunmehr das Auge offen, es gibt kein unangenehmes Reiben mehr durch das nach innen gewachsene Innenlid auf die Hornhaut mehr. Insgesamt ist sie super gut drauf, liebt ihren Otto und wohl auch Jochen und Klaus, ist wie bereits berichtet stets abrufbar, was wir lange in Ungarn auf dem Grundstück geübt haben, für sie aber kein Ding war. Sie löst Denksportaufgaben mit verstecktem Futter auf einem Holzbrett in Windeseile durch Verschieben der richtigen Felder. Da ist sie mittlerweile fast so gut wie Otto. Sie liebt es, Dummies im Garten in Ungarn zu suchen.

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Wir reisten direkt von der Hütte mit Helga und Otto nach Ungarn weiter. Helga hat sich wohl auch mit der für sie unerwarteten Katzenkonfrontation mit der Wochenbettlerin Dubi und ihren drei Babies abgefunden und scheint wohlwollend mit der für uns alle herausfordernde Situation umzugehen. Die Betreuung wird in unserer Abwesenheit aktuell in unserem Haus in einem präparierten Raum - die anderen Räumlichkeiten sind wegen des Anspruchs, auch nach 8 Wochen kultiviert weiterleben zu können, tabu - von unseren ungarischen Nachbarn (Hausmeisterin und Tochter) toll durchgeführt. Ab 24. Mai haben wir dann übernommen. Die Aktivitäten und Bemühungen um tolle Hauskatzenplätze in Deutschland waren voll angelaufen und mit ersten ermutigenden Zwischenresultaten bereits honoriert worden.

Ungarn, der riesige Garten, die tollen Wege durch die Weinberge, scheinen sich gerade zum Lieblingsstandort von Helga zu entwickeln, obwohl sie auch mit München und Berlin super

gut zurecht kommt. Sie ist eben eine neugierige Alleskönnerin. Und wohl gemerkt, ihr Otto zeigt ihr die Welt!

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Kleines Zwischenfazit: Helga ist wirklich der Hit und ich darf es gar nicht laut sagen. Sie läuft bereits nach knapp einem Monat ohne Leine, ist absolut sicher von mir und auch Jochen abrufbar als Ergebnis von konstanten Übungen auf dem Ferienhaus-Grundstück und natürlich auch auf Grundlage von Leckerlis. Sie ist schließlich Pointer-Frau mit durchaus nachweisbarem Dauerappetit. Dieser freudige Umstand der Abrufbarkeit bereits nach 4 Wochen, den ich natürlich auch auslebe und genieße - es macht das Leben mit zwei Hunden einfach so viel leichter - hat mir allerdings in unserem Homeground, dem Olympiapark in München, doch bereits recht neidische Blicke und auch Kommentare einer Hundehalterin eingebracht. Diese hat sich vor 3 Monaten mutig einen Terrier ins Haus geholt, wo leider, nicht ganz unerwartet, trotz viel Einsatz und auch Geduld keinerlei vergleichbarer Effekt in Bezug auf Erziehung oder speziell Abrufbarkeit eingetreten ist. Ihre Spekulation, dass sich in ihrem Terrier vielleicht ein paar Pointer-Gene festgesetzt haben könnten und sie damit schnell den Durchbruch bei der Abrufbarkeit erzielen könne, habe ich ihr natürlich als Menschen- und Tierfreund nicht in Abrede gestellt. Es gibt ihr vielleicht wieder Hoffnung, die ihr bei ihrem renitenten Terrier-Anhang auch sehr vergönnt sei.

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Rio

Rio ist mein Spiegelbild. Seit über vier Jahren ist er jetzt bei mir. Er war nicht auf der Website, sondern eine persönliche Empfehlung von Giovanna. Und ich könnte mir keinen besseren, tolleren und passenderen Hund für mich vorstellen, als meinen kleinen „Speedy Gonzales“.

Er macht trotz oder gerade wegen seines Unfalls, weswegen er nur noch ein Auge hat, alles, aber auch wirklich alles mit! Und zwar die meisten Sachen im Zeitraffer. Er frisst nicht – er inhaliert. Er geht/läuft nicht – er rennt. Er macht sämtliche Aufgaben mit, die man einem Hund so stellen kann, aber bitte im Schnelldurchlauf, denn wir haben ja keine Zeit. Und wenn es meinem kleinen einäugigen Piraten doch mal zu stressig wird, oder er eine Situation nicht versteht, dann beamt er sich auf seine kleine, ganz persönliche Insel.

Konflikten mit anderen Hunden geht er direkt aus dem Weg, weil er nichts besser beherrscht als die Hundesprache. Damit ist er für alle unsere bisherigen Pflegehunde ein wahnsinnig guter „großer“ oder eben auch „kleiner“ Bruder. Er nimmt sie an die Pfote und zeigt direkt allen, wie es so läuft bei ihm bzw. uns zuhause.

(von Sandra)

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Nana

Vom Straßenhund zur Prinzessin
Ich bin Nana und komme aus Caserta. Giovanna meint, unter meinen Vorfahren könnten eventuell ein Groenendael und ein Flat Coated Retriever sein. Aber das ist vollkommen egal, weil ich einfach ein toller Hund bin. Viele Leute sagen, dass ich auch wunderschön bin und gar nicht wie ein Ex-Straßenhund wirke. Und schwarz ist natürlich die allerschönste Farbe für einen Hund!
Ich wurde – als ich erst ein paar Monate alt war – von einem Mann auf der Straße eingesammelt und kam ins Tierheim von Caserta. Da wurde ich mit ein paar Bildern auf der Homepage vorgestellt.
Frauchen hat mich entdeckt (also ganz genau kamen wir zu viert in ihre Endauswahl) und hat sich dann für mich entschieden. Das hat sie nie (oder zumindest nur ganz selten ) bereut.
Frauchen hat anfangs nicht gemerkt, dass ich superschlau bin. Ich beobachte alles ganz genau und reagiere sehr schnell. Mir entgeht nichts… Manchmal wäre es für Frauchen sicher angenehmer, wenn ich etwas langsamer und ruhiger wäre. Aber es macht halt so viel Spaß, Frauchen zu ärgern. Sie nennt mich dafür manchmal Terrorist.
Ich hatte auch mal eine längere Phase, in der ich sehr ängstlich auf Geräusche reagiert habe (z. B. Motorräder, Lastwägen oder Anhänger). Von Gewitter wollen wir mal gar nicht sprechen. Silvester oder sonstiges Feuerwerk ist natürlich auch ganz gruselig. Was mir (außer Zeit) richtig gut geholfen hat, war Mantrailing. Wenn ich mich da konzentriert habe, konnte ich die Alltagsgeräusche und den Verkehrslärm in der nahen Kreisstadt ausblenden. Und Frauchen bleibt ganz nebenbei auch fit!
Inzwischen bin ich super alltagstauglich. Gehe mit ins Büro und begrüße (fast) alle Kollegen und Kunden freundlich. Autofahren gar kein Problem. Im Auto, Büro oder daheim warten ist auch in Ordnung. Biergarten oder Freunde besuchen – sehr gerne.
Manchmal bin ich eine kleine Zicke und kläffe Hunde an, die mir gar nicht gefallen. Aber auch daran arbeiten wir. Katzen finde ich eher doof, Igel und Vögel auch. Aber wer ist schon perfekt?
Ich bin gottseidank sehr gesund und muss nur zum Impfen zum Tierarzt, denn ich bin schon recht wehleidig.
Dafür bin ich sofort nach dem Aufwachen fröhlich und witzig, recht gefräßig, spiele gerne und liebe fast alle Menschen! Eigentlich bin ich ja schon ein richtiges Engelchen.
Kurz gesagt: ich bin jetzt Prinzessin Nana!
(Von Eva)

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Für Märchen ist man bekanntlich nie zu alt - und welcher Tag würde sich zum Märchenerzählen besser eignen als der, an dem ein Mann mit Rauschebart und rotem Kleid herumläuft und Leuten Sachen in die Stiefel steckt!

Freuen Sie sich also mit uns an der wunderbaren Geschichte, wie aus dem Aschenputtel Hope - einer ausgedienten, schwer misshandelten Zuchtmaschine - Helga wurde, Prinzessin, Globetrotterin und Dame von Welt vom Schnäuzchen bis zur Schwanzspitze :-)

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Helga und die unerwartete Katzenpatenschaft
Wir haben es wieder getan. Eigentlich wollten wir dem fast 15-jährigen Pointer Otto die hoffentlich noch lange Restzeit bei uns so einrichten, dass er keine Mentorenschaft mehr übernehmen muss. Zudem ist ein Leben zwischen den Standorten München, Berlin und Ungarn mit der verbundenen Reisetätigkeit bisweilen ziemlich anstrengend und sollte keinem Neuzugang mehr zugemutet werden. Aber wie so oft im Leben kann man die besten Vorsätze nicht immer einhalten. Ein unwiderstehlicher Anruf aus Süditalien von Giovanna hat uns Helga so nähergebracht, dass wir einfach nicht nein sagen konnten.

Da wir bekanntlich auch nicht davor zurückschrecken, ältere Herrschaften zu uns zu nehmen, durfte es eben dieses Mal eine ausgesetzte ehemalige Pointer-Zuchthündin sein, die nach getaner Arbeit und dem Umstand, dass sie wahrscheinlich ihrem Vorbesitzer sehr viel Geld eingebracht hat, schlichtweg auf der Straße ausgesetzt wurde. Helga alias Hope kam nunmehr am 8. April mit einem professionellen Tiertransport in Deutschland an und wurde von Otto und mir in Empfang genommen. Nachdem sie mich bei der Abholung etwas blamierte, da sie allen dort Anwesenden die Pfote gab und auch nicht mit sonstigen Zuwendungen geizte, dies aber nicht auf meine Person erweitern wollte, ich auch noch die Einschätzung einer Tierfreundin hinnehmen musste, Helga sei eine reine Frauenhündin und dass ich es wohl schwerer haben würde, habe ich kurz an der Entscheidung gezweifelt, erstmals eine Hündin aufzunehmen.

Bislang war ich ausschließlich auf Rüden fixiert. Kaum waren wir allerdings zuhause in München angekommen, hat Helga alles an spontaner Zuneigung ausgepackt was ging und ich war einfach nur glücklich. Sie verhielt sich sofort so, als wollte sie vermitteln, sie sei gekommen, um definitiv zu bleiben. Es war teilweise schon unheimlich, wie gut es mit ihr von Anfang funktionierte. Selbst Dinge, die sie noch nie gesehen hatte, wie beispielsweise Treppensteigen, hatte sie nach zwei Tagen problemlos im Repertoire. Und das Wichtigste, sie liebt Otto, was zugegebenermaßen bei seiner Gelassenheit und Zuwendung für Helga nicht besonders schwierig war. Er zeigt ihr die Welt und sie orientiert sich an ihm.

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Die gesundheitlichen Baustellen, eine entzündete OP-Kastrationsnarbe und eine Augenentzündung hatten wir nach Konsultation bei der Tierärztin unseres Vertrauens sofort im Griff. Und dann ging es 4 Tage nach Ankunft bereits auf die A9 nach Berlin. Die Reise zusammen mit Otto war für Helga keinerlei Herausforderung, sie liebt die Hauptstadt mit der großen Anzahl an Artgenossen und die besondere urbane Atmosphäre, genauso wir ihr Vorbild Otto. Die Heimreise nach München am Karfreitag und die Weiterreise am Karsamstag zusammen mit Herrchen # 2 Jochen in das Ferienhaus nach Ungarn war für Helga kaum der Rede wert. Wir lernten uns alle nunmehr an Ostern noch besser kennen und die Kleine, deren Alter wohl irgendwo zwischen 6 und 10 Jahren liegt, liebt offensichtlich das Landleben. Ich bin schon jetzt der festen Überzeugung, dass wir mit ihr einen richtig dicken Fisch an Land gezogen haben und sie die perfekte Ergänzung für Otto und unser Rudel sein dürfte.
Es läuft nahezu alles perfekt in Ungarn. Wir sind in der Tat sehr dankbar, dass sie unseren Lebensrhythmus so freudig angenommen hat und dabei Otto schlichtweg einfach alles nachmacht, der hierfür das Role Model # 1 ist. Und manches, was gerade Helga als Rookie im Rudel zugemutet werden muss, ist auch nicht immer steuerbar, wie die neueste Entwicklung hier im Ferienhaus im kurzen Osterurlaub zeigte. Helga ist nicht zu 100% katzensicher, ist aber zunehmend aufgeschlossen. Das muss sie auch sein und werden, da uns nach kurzer katzenloser Zeit im Ferienhaus seit Ende letzten Jahres eine Katze aus der unmittelbaren Nachbarschaft als Betreuungsstation # 1 auserkoren hat. Kaum waren wir angekommen, zog die freundliche Katze namens Dubi ein. Wir wollten sie wie gewohnt gerne mit Hilfe unserer Nachbarin und Hausmeisterin betreuen, so dass sie auch bei Abwesenheit ausreichende Nahrungszufuhr und auch medizinische Betreuung möglich ist.

Leider war bisher noch keine Absprache mit den eigentlichen Besitzern zur geplanten Kastration durch unseren ungarischen Haustierarzt möglich gewesen. Das hatte sich jetzt gerächt, da Dubi uns an Ostern hochschwanger entgegensprang. Als wir am Donnerstag noch überlegten, wie wir das Problem der Niederkunft in den Begriff bekommen könnten, war Dubi für eine Überraschung bereit. Nach Mini-Wehen gebärte sie in unserer Anwesenheit 3 gesunde Kiddies auf unserem weißen Berber-Teppich im Wohnzimmer. Wir fühlten uns bei der uns vertrauensvoll zugedachten Hebammen-Funktion eher sprachlos, bauten eine Geburtshöhle mit Plaid - es ist immer wieder toll, welche Funktion man einem IKEA-Karton zuweisen kann - und ließen Mutter mit Kindern dort einziehen. Otto war wie immer gelassen, für Helga war es wohl in Bezug auf Katzen ein echter Sprung ins kalte Wasser. Aber da müssen wir wohl alle durch. Die Strategie stand, sollte aber mühsam werden: Nachbarin Ildi und Tochter (die 18-Jährige Schülerin dürfte wohl der bestverdienende Teenager im Dorf geworden sein) betreuen die junge Familie bei uns im Haus in den nächsten 8 Wochen samt 2 Katzenklos, neu erworbenem Kratzbaum, Futtervorrat für die Mutter. Wir müssen zur Entlastung so oft aus München kommen wie möglich. Zudem müssen wir in der Betreuungszeit 3 Spitzenplätze für die Kiddies in Deutschland finden. Glücklicherweise fallen 10 Tage geplanter Urlaub Ende Mai bis Pfingsten in diese Zeit. Wir wissen aber auch, dass die ganze Nummer, gerade mit halbstarken Kiddies ab ca. Woche 3-4 kein Zuckerschlecken für alle Beteiligten wird. Und die gute Helga ist gefordert, da die geforderte Katzenaffinität von 0 auf 100 gehen muss. Motto der Aktion ist wohl: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

 

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Gioia
Nie im Leben…
… könnte ich mich in das Bild eines Tieres so verlieben, dass ich es ohne zu Zögern aufnehmen würde. Ich muss das Tier sehen, spüren, gucken, ob die Chemie zwischen uns stimmt. Letztlich muss das Tierchen mich adoptieren, nicht umgekehrt.
So bin ich seit 30 Jahren zu allen meinen Katzen gekommen und 2011 zu unserem ersten Hund.
Das war meine feste Überzeugung… bis zum 22. Februar 2016.
Da war dieses Bild mit diesen zwei schlichten Sätzen auf der Homepage:
 
Und ich habe in diese Knopfaugen gesehen und gedacht „Nein, du musst nicht ins Tierheim“.
Ich habe das Bild meinem Mann gezeigt und nach ein paar Stunden kam er zu mir und sagte:
„Ruf Giovanna an, wir nehmen sie!“
Und so kam Ostern 2016 die süße, wilde, kleine Gioia zu uns.
Luna fand sie entbehrlich, wollte sie mit ihren 7 Jahren doch eher ihre Ruhe als einen Jungspund zu erziehen, aber letztlich hat sie sie doch unter ihre Fittiche genommen.
1 ½ Jahre ist Gioia nun bei uns – und es war beileibe nicht immer leicht mit ihr.
Alles an diesem kleinen Hund ist überschwänglich: ihre Freude, ihre Abneigung, ihr Spieltrieb, ihre Angst vor bestimmten Dingen und Menschen, ihr Lerneifer, ihre Impulsivität. Ganz zu schweigen von ihrem durchdringenden „Stimmchen“. Böse Zungen sprechen gerne von einer halbertrunkenen Quietschente…
Doch gerade das macht Gioia aus: ihre grenzenlose Lebensfreude, ihr Spaß an allem, was wir tun. Sie macht alles mit, ist bei allem dabei, geht mit Begeisterung mit uns in die Berge. Für Gioia ist das Leben (fast immer) eine einzige große Party. Und bis auf Gewitter kann nichts diesem kleinen Powerpaket die gute Laune verhageln.
Gioia ist definitiv kein Hund von der Stange, aber genau dafür lieben wir sie!
(Von Kerstin)

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Ixl, mein Bernsteinauge

Vor gut fünf Jahren suchte ich nach einer passenden Tierschutzhündin zu unserer etwas dominanten Familienschäferhündin. Im Landsberger Tierheim lernte ich durch  " Zufall "  Giovanna kennen, kam ins gute Gespräch und mir wurde aus plausiblen Gründen eher zu einem männlichen  Zuwachs geraten und der sogenannte XXL-Schosshund vorgeschlagen. Habe ihn mir dann auf der CDI-Seite angeschaut und das war halt für mich erstmal Einer ohne Namen, etwa sieben Jahre alt, ein Strassenhund, der dann in Caserta im Asyl gelandet ist, auf dem Bewerbungsfoto viel grösser erschien und eben ein Rüde. Gefallen hat er mir sofort.
Hab ihn mir dann immer öfter angeschaut, Birgits Text immerwieder gelesen und mich recht schnell in ihn verliebt. Klar, dass er einen Namen brauchte und es wurde mein  "IXL"  aus ihm. Die Wartezeit kam mir dann so unendlich lange vor, denn inzwischen war  er schon mein sehnlich erwarteter Hund im Herzen.
Als er ankam, hat es einfach gepasst zwischen uns (siehe Ankunftsfoto und Birgits Kommentar dazu). Er hat sich das Brustgeschirr problemlos anlegen lassen und sich dann wie selbstverständlich auf meine Füsse gehockt.

Ixl war nicht so  "ganz ohne"  anfangs als erstmal verunsicherter Leinenfeger, vorallem mit Geschlechtsgenossen. Kam damals schon vor, dass ich mich einige Male fragte, was ich mir da aufgetan habe. Ich war nämlich genauso verunsichert  Da habe ich dann viel gelesen in Hundebüchern und mir auch Rat und Hilfe geholt hier und da!!!!!!!!!!!

" Bald "  war alles entspannter und auf einem CDI-Rudelgassi lief er sich dann das erste Mal ohne Leine frei. Da hab ich mich in Rudelbegleitung und der Toleranz  und Gelassenheit der vertrauten CDI-ler zwei- und vierbeinig getraut. denn ja, er hat schon erstmal gepöbelt!!! Da hab ich mich  erstmals getraut, ihn loszulassen und es war und ist für mich einfach eine tolle Erfahrung und ein echtes Erlebnis , wie dieser kunterbunte CDI-Hundehaufen samt unterschiedlicher Herrlis und Fraulis harmonisch da zusammenkommt.

Ixl und ich sind dann zusammengewachsen. Er ist ein richtig guter Hund, heute ganz ruhig und gelassen und der schönste Strassenmix ist er ja sowieso in meinen Augen!!!

Wir haben viel miteinander durch diese Jahre. Urlaube, Umzug, Trauer und Abschiede in der Familie, CDI-Altchens wie Nonnina und Rosa, Krankheiten bei Ixl und das Älterwerden beiderseits  und damit verbundene Gebrechen.

Ixl schaut immer auf mich mit seinen schönen Bernsteinaugen. Er ist mein guter und treuer Hundefreund.  Er ist so unkompliziert, brav, beständig und anspruchsbescheiden an meiner Seite seit Jahren. Ein Ohr ist immer gespitzt. Auch im tiefsten Schlummer.

Ixl ist jetzt alt, wird müder und er hatte schon einige ernsthafte Krisen. Er wird begleitet und unterstützt und ihm wird geholfen, damit ihn kein unnötiger Schmerz plagen muss und wenn es dann an der Zeit zum Abschied wäre, wird ihm auch geholfen werden, wenn es ihm zu schwer wird.
Drandenken mag ich nicht gerne.
Das wird dann recht traurig gerade bei ihm sein. Ixl hat sein  "Hundssein"   hier die Jahre gut leben dürfen und mir ganz viel geschenkt.
Danke, dass mich diese Hundeseele gefunden hat.
(Von Christine)

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Zu Chery gibt es eine besondere Geschichte!
Es war mein allererster Besuch im Tierheim von Caserta.
Mitten im Auslauf saß ein ganz besonders krank aussehendes Hündchen.
 
Mit Sicherheit eines der ekligsten Hündchen im ganzen Tierheim. So eines, wo sämtliche bereits im Kindesalter eingebauten Alarmsirenen ("Fass` den Hund nicht an - der könnte ALLES  haben!!!") losschrillen. Aber man kann ja schlecht die Homepage für Cani di Italia machen und Hundefreund sein wollen und dann so ein armes Hascherl einfach wegscheuchen, ohne sich hoffnungslos das Image zu versauen....
Und dann klettert einem dieses haarlose Etwas auf den Schoß, stemmt sich mit den Pfötchen ab und schaut einen einfach nur an. Ganz lange. Und drückt einem schließlich mit einem Seufzer das Köpfchen an den Hals.

Chery
 
So habe ich Chery kennen gelernt. Das hässlichste Hündchen im ganzen Tierheim.
Sie hatte damals nur noch ein paar Jahre zu leben. Aber die durfte sie Zuhause verbringen.
Danke, Heidi!

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Was gehört zu einem gelungenen Sonntag wie die Faust aufs Auge?

Ein Kaffee, ein Sofa, ein bis mehrere Hunde (und/oder Katzen) zum Kuscheln und eine ganz besondere Liebesgeschichte...

Bitteschön - hier ist sie!

Squalo ….……
…….Eine Liebesgeschichte

Es war Liebe auf den ersten Blick……
eigentlich wollte ich einen zweiten Hund zu meinem mittelgroßen, ca. 4 jährigen Rüden. Eine Hündin sollte es sein, mittelklein, mittelalt, verträglich und ich hatte auch schon eine Maus im Sinn, als ich das erste Mal nach Caserta gefahren bin.
Caserta war einfach nur überwältigend, vor allem die Hunde zu treffen, die man schon ewig auf der Seite verfolgt und den Eindruck hat, man kennt sie bereits, weil sie einem irgendwie nahe stehen und begleiten.
Beim Betreten der Zwingeranlagen herrscht erstmal ein wildes Gebelle – klar, Fremde kommen und es rührt sich was, in dem sonst so eintönigen Zwingeralltag.
Kleine, alte, junge, schwarze, weiße, bunte Hunde springen am Gitter auf und ab und kläffen.
Alle bis auf einen – da saß er und schaute mir tief und ruhig in die Augen bis ins Herz.
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Damals wusste ich gar nicht, dass es sich um Squalo handelte weil er mich auf der Homepage gar nicht angesprochen hat.
Ein älterer, zerzauster Schäferhund, wie es unzählige im Tierheim gibt und doch: diesen gibt es nur einmal!
Er war mit zwei anderen Hündinnen im Zwinger. Beim Betreten des Zwingers stellte er sich hinten an, die zwei Mädels hatten ihn anscheinend fest im Griff.
Und er wich mir nicht mehr von der Seite. Alles ließ er sich geduldig gefallen, den Versuch etwas Luft und Licht in das zerzauste Fell zu bringen und auch auf die Leckerli, die zuerst die Mädels fraßen, war er nicht neidig.
Tja da war es um mich geschehen und kein anderer Hund konnte mein Herz erreichen. Beim Verlassen des Zwingers kämpfte ich mit den Tränen, denn Squalo stand an meiner Seite und schien zu sagen: ich hab nur auf Dich gewartet, ich bin fertig, wir können gehen…..
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Ein alter, großer Rüde, der fast sein ganzes Leben im Tierheim verbracht hat  das war genau das Beuteschema, das überhaupt nicht ins Programm passte!
Und er ging mir nicht mehr aus dem Hirn und noch weniger aus dem Herz:
Lange Gespräche mit Giovanna folgten und es kristallisierte sich heraus, dass es eben nicht klar ist, ob mein Mio mit Squalo kann oder nicht.
Unzählige Fragen, die mich nicht in Ruhe ließen:
Was tun wenn es nicht klappt? Eine Pflegestelle für einen alten Schäferhund zu finden, wird schwierig und wie lange das dauert kann keiner sagen.
Zudem bin ich halbtags berufstätig und eine völlige räumliche Trennung gestaltet sich bei uns schwierig. Wie geht es meinem Mio damit? Was, wenn er völlig unglücklich ist mit dem Neuzugang? Was wenn es gar nicht passt und richtig Ärger gibt?
Fast alle haben mir abgeraten und auch der Hundetrainer hielt die Konstellation für schwierig……und ich hatte einfach keinen Plan B und war schlicht und ergreifend zu feig.
Also hab ich verzweifelt versucht, einen Platz für „meinen“ Squalo zu finden.
Aber wer will schon einen alten Schäferhund????
Wir haben uns aus Vernunft und Angst dagegen entschieden und einige Zeit später einen Notfall aufgenommen: Eine mittelkleine Hündin, aus sehr schlechter Haltung, halbverhungert und krank.
Mio und sie waren sofort ein Herz und eine Seele, wie füreinander bestimmt und für Mio war es einfach die richtige Entscheidung. Wir haben Lilly ganz fest ins Herz geschlossen.

Ein halbes Jahr später war ich nochmal mit Birgit und Silvia in Caserta, um Fotos für die Homepage von den Hunden zu machen.Und da stand Squalo am Gitter…..und er wartete immer noch auf mich!

Bittere Tränen flossen und ich wusste, ich habe einen Fehler gemacht!Wir haben uns noch 100 mal besser verstanden, als beim ersten Treffen. Eine Einheit, er bei mir am Knie, wo er hingehört hätte……hätte ich nicht zu viel Angst und zu wenig Erfahrung als Doppelhundbesitzer gehabt.

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In Caserta hab ich Giovanna und die anderen Mädels mit meinem Gejammere und Geheule genervt und Zuhause alle anderen….

Ein paar Wochen später ist das Unmögliche passiert: Squalo kommt nach Deutschland! Zuerst auf Pflegestelle und dann auf einen Endplatz! Die Ankunft war einfach nur überwältigend – MEIN Squalo hat es geschafft!

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Nie mehr Tierheim, ein weiches Bett, ein warmes Plätzchen und endlich seinen Menschen, dem er auf Schritt und Tritt folgen darf.

Ich durfte MEINEN Hund abholen und in sein neues, endgültiges Zuhause fahren. Was hatte Squalo, nun Leopold doch für ein Glück!!!

Ein älteres Ehepaar, die total happy sind und jede Menge Zeit und Liebe zu geben haben. Gaaanz liebe Menschen!

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Vernünftig betrachtet, hat es Poldi dort besser erwischt als bei uns und die Lebensumstände sind für ihn einfach ideal!

Ein tolles Happyend!

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Und doch: beim Gehen hatte ich das Gefühl, ich habe MEINEN Hund abgegeben und zurückgelassen……. wie oft habe ich mir gewünscht, ich wäre mutiger gewesen….

….und die Liebesgeschichte hätte für Squalo und mich ein Happyend gehabt….

(von Doris)

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Die zwei Gesichter der Carlotta W.

Schon rein optisch ist Carlotta ein waschechter Straßenhund. Sie wirkt zäh, robust und äußerst widerstandsfähig und ähnelt nicht von ungefähr einem Dingo, dieser über Jahrhunderte entstandenen Wildform unserer Haushunde.
Ähnliches gilt auch für ihr Verhalten.
Carlotta ist ein extrem höflicher Hund. Selten schaut sie einem Menschen direkt in die Augen, nie wird sie aufdringlich oder fordernd. Man übersieht sie leicht, weil sie sich meistens ruhig am Rande des Blickfeldes aufhält, beobachtend, wachend, ein wenig zurückgezogen in ihrer eigenen Hundewelt, zu der wir nur sehr begrenzt Zugang haben.
Ein Hund, der „mitläuft“, nicht aufträgt, einfach da ist.
 Bis ein jagdbares Wild in ihrem Blickfeld auftaucht.
Schlagartig kommt eine andere Carlotta zum Vorschein! Die Ohren schnellen hoch, der Blick wird starr. Der ganze Hund spannt sich wie eine Stahlfeder – bereit zum tödlichen Wettlauf mit der Beute. Ein wildes Tier, eine unerbittliche Jägerin – und sie hat nichts vergessen…
Und dann hat Carlotta noch ein drittes Gesicht.
 Das ist sanft, zärtlich, zugewandt - mit Augen, die auf ihre Menschen ausgerichtet sind wie zwei Suchscheinwerfer.
Aber dieses Gesicht kennt nur ihre Familie.

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Ganz sicher bin ich nicht, aber ich meine fast, unser CdI-Adventskalender ginge heuer schon ins fünfte Jahr. Viel haben wir miteinander erlebt. Wir haben Giovanna auf ihrem langen Weg nach Caserta und durch ihren Tierschutzalltag begleitet. Viele von Ihnen haben uns teilhaben lassen an lustigen, traurigen und rührenden „Lieblings“-Geschichten. Wir haben Hunde kennen gelernt, die sehnsüchtig auf ein Zuhause warten, und solche, die praktisch unvermittelbar sind, von denen wir in der Regel nie erfahren, die aber oft über viele Jahre fester Bestandteil von Giovannas Leben sind.
Eines haben all diese Beiträge gemeinsam. Sie drehen sich um Hunde. Und darüber – mag mancher denken – ist irgendwann alles gesagt.
Hundefreunde wissen es besser. Jeder Hund berührt das Herz seines Menschen auf eine ganz eigene Weise – und wem das Herz übergeht, der redet, schreibt, zeichnet, fotografiert…und trifft dabei auf Menschen, denen es ganz genauso geht.
Beginnen wir unsere Reise durch den Advent doch mit einem Erfahrungsbericht, der sich genau um dieses Thema dreht. Warum nämlich jeder Vierbeiner ganz unverwechselbar – und letztendlich doch der Richtige für seine Familie ist!

Ronja


Ronja – ein kampferprobter Despot erobert die Blümchen-Hippiekommune


Ein dritter Hund soll her! Dank Fotos, Namensgebung und Vermittlungstext fiel die Wahl auf „Scenic Due“, beseelt von dem Gedanken, einen zweiten Paule ins Rudel zu holen.
Das kam anders – zum Glück! Geliefert wurde ein wesentlich anspruchsvolleres Modell: Ronja. Wer je bei den Hundeankünften dabei war, weiß, wie selten ein wirklich übellauniger Hund aus den Boxen steigt und zu seiner und aller anderen Sicherheit angeleint werden muss.
Ronja bietet alles, feuerspeiendes Drachenmädchen, verschmustes Sensibelchen, fröhlicher Spielgefährte, schlecht gelauntes Rühr-mich-nicht-an, Zähne schnatterndes Angsthäufchen, wilde Rennsemmel, schlaues und lerneifriges Vierbein …. Dank bedingungsloser Zuwendung und einer Verbindung, wie sie wohl nur von Zickendiva (Frauchen) zu Zickendiva (Hund) wachsen kann, verlegt sich Ronja zunehmend auf die angenehme Seite ihres Verhaltensportfolio ????
 Nur eines ist sie nach wie vor nicht: ein zweiter Paule. Und das ist das Beste an der ganzen Geschichte. Ronja hat mir eindrücklich klargemacht, wie einzigartig jeder einzelne Hund ist und wie wichtig es ist, jedem Hund auch genau diese Einzigartigkeit zuzugestehen.
Auch wenn wahrscheinlich kein Außenstehender je sagen wird: Oh, die Ronja, die hätte ich auch gerne – ich würde sie wieder und wieder nehmen und gäbe sie um keinen Preis der Welt wieder her!
(Von Silvia)

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